Blogeintrag
nach einem Jahr Vatersein ist man Profi
wo ist das Jahr geblieben, es fühlt sich nicht nach einem Jahr an und wenn ich meinen sohn anschaue, kann ich kaum glauben, dass er schon so groß ist. Er entwächst dem Babyalter, er sieht auch nicht mehr wie ein Baby aus, dazu ist er schon viel zu selbständig. wenn er wach ist, kennt er keine ruhige Minute, er muss immer alles erkunden und überall nachschauen, was dahinter steckt. Wahnsinn diese Neugierde.
nach einem Jahr Vater sein, kann man schon mal mit etwas Abstand seine eigene Vaterrolle betrachten. Meine Erwartungen waren anders, aber ich kann nicht sagen, wie sie waren. Insofern waren sie nur vage vorhanden, ich hatte keine detaillierte Vorstellung, wahrscheinlich habe ich mich auch viel zu wenig damit beschäftigt. Frage ist aber, kann man sich im Vorfeld wenn man nicht Vater ist, richtig auf das Vatersein vorbereiten und einlassen. Ich denke mal nicht, man wächst dann mit dem Baby in das Vatersein hinein, man wächst mit jedem Windelwechseln und mittlerweile habe ich unzählige Windeln gewechselt. Die tägliche Pflege ist bereits nach einigen Monaten Routine, wir haben uns abgewechselt bei allem, Vatersein ist eben nicht nur Kinderwagen schieben sondern auch Windelwechseln, Baby baden, Nägel schneiden, Kinderarzt gehen etc. Ich kenne einige Väter, die zu ihrem Baby keine wirkliche Beziehung haben, sie hoffen, dass die Beziehung noch kommt, wenn das Kind dann älter wird. Mein Ding ist das nicht, ich war bei der Geburt dabei und es ist eben auch mein Kind und ich wollte immer genauso wichtig sein für ihn wie seine Mutter. Er sagt trotzdem öfter Mama, sie ist aber auch einfach immer für ihn da.
und jetzt bin ich gefragt, er kann nicht schlafen und schreit.