Kinderwagentour
Jufferweg
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Der Wandererparkplatz auf dem Brauneberg im Wald gelegen ist Ausgangspunkt dieser Wanderung. Über Weinbergswege wandert man parallel zum Waldrand über den Brauneberg Richtung Osann-Monzel. Unterwegs hat man fast durchgehend einen traumhaften Blick über die Mosel, die angrenzenden Moselschleifen und den Weinort Brauneberg. Doch was haben Brauneberg und Pisa gemeinsam? - Den schiefen Turm natürlich, und den Erblicken Sie von Ihrem Standpunkt in den Weinbergen aus auf der gegenüberliegenden Seite. Nicht nur die angenehmen Temperaturen machen Brauneberg zu einem Urlaubsort mit mediterranem Flair. Mit beachtlichen 96 cm Schräglage braucht auch der Turm der 1776/77 errichteten Pfarrkirche St. Remigius keinen Vergleich zu scheuen mit seinem berühmten Vetter im italienischen Pisa. Wie in Pisa war auch in Brauneberg die irrtümliche Analyse des Untergrunds Ursache für das nachfolgende Kippen. Mit seinem auffälligen Zwiebelturm ist er der einzige seiner Art im gesamten Moselraum. Und auch die Nutzung der Pfarrkirche als sog. Simultaneum (Simultankirche) ist einmalig in der Region: Katholiken und Protestanten nutzen die Kirche seit ihrer Erbauung gemeinsam.
Auf dem sonnenverwöhnten Weinbergsweg durch die Juffer-Weinlage erreichen Sie nach ca. 3 km einen Fahnenmast, in den Weinbergen gelegen. Von diesem Punkt aus genießen Sie einen Ausblick über den Weinort Osann und den Weinbau an der Mittelmosel. An dieser Wegkreuzung geht der Wanderweg links ab in einen unterliegenden Weinbergsweg. Diesen folgend gelangt man unterhalb der bekannten "Brauneberger Sonnenuhr" vorbei. Sonnenuhren sind ein markantes Erscheinungsbild und eine Auszeichnung für die besten Rebhänge der Mosel. Die Sonnenuhren aus dem späten Mittelalter, Symbol für nur wenige Spitzenweinlagen im Zenit der Sonne, sind der Garant für die herausragende Qualität der dort erzeugten Weine. Die Brauneberger Sonnenuhr ist die einzige Sonnenuhr, die "von Sommerzeit auf Winterzeit umgestellt wird". Neben dieser Sonnenuhr befindet sich die ARD-Wetterstation, in der am 11. August 1998 die Rekordtemperatur von 41,2 °C im Schatten gemessen wurde.
Nach insg. 4 km Wanderung folgt man der Rebherz-Beschilderung und geht einen leicht abfallenden Weinbergsweg rechts um die Kurve. In der nächsten Kurve windet sich der Weg ähnlich den Moselschleifen links Richtung Römischer Kelteranlage. Der Weinbergsweg verläuft nun durch die Weinberge, parallel zur Bundesstraße. Die Römische Kelteranlage lädt zur Rast ein. Den süßen Berg – Dulcis mons – nannten die Römer den Höhenzug in Brauneberg, an dessen Fuß sich die Kelteranlage befindet. Die bekannteste Weinlage des Ortes – und eine der renommiertesten an der Mosel – hat ihren Namen davon: Brauneberger Juffer. Eine der ältesten Kelteranlagen nördlich der Alpen, 1990/91 entdeckt, am Fuße eines sehr steilen Südhanges gelegen. Im Zuge der Flurbereinigungsarbeiten wurden zwei römische Kelteranlagen entdeckt: Die später gefundene Kelter, fast spiegelbildlich zur erstgefundenen, wurde in den 90er Jahren saniert und original wieder aufgebaut. Der Stein am Kelterbaum ist noch der Originalstein.
Mit der Freilegung und Sanierung der Anlagen in den Weinorten Piesport und Erden wurde eindeutig wissenschaftlich belegt, dass die ältesten Römerkelteranlagen nördlich der Alpen an der Mittelmosel sind. Somit sind der Ursprung und die Wiege des deutschen Weinbaus hier im Herzstück der Mittelmosel rund um die Region Brauneberg begründet.
Nach einer kleinen Stärkung in der Sonne an der Römerkelter folgt man dem Weg zurück Richtung Mülheimer Brücke. An der Brücke führt ein ansteigender Weg, mit drei zackigen Kurven, weder zurück zur Wanderhütte, dem Ausgangspunkt durch den Brauneberg.
Regionsinfos:
Wein- und Ferienregion Bernkastel-Kues
Gestade 6
54470 Bernkastel-Kues
Tel.: 06531/500 19-0
info@bernkastel.de
www.bernkastel.de