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Allergien bei Kindern - frühzeitig erkennen und vermeiden
Tränende Augen, triefende Nase, juckende Haut und sogar Atemnot sind häufig Anzeichen für Allergien. Immer mehr Kinder, Jugendliche und Erwachsene, vor allem in den industriell entwickelten Ländern,
leiden unter Allergien.
Die Anlage zu einer Allergie wird vererbt, deshalb trifft es besonders oft Kinder, deren Eltern oder Geschwister auch an Allergien leiden. Bereits ein- bis zweijährige Kinder können von der Hausstaub- oder Pollenallergie betroffen sein. Wichtig ist es Allergien rechtzeitig zu erkennen und richtig zu behandeln. Die einfachste Behandlungsform ist das Vermeiden von auslösenden Allergenen. Doch nicht immer kann man sie vermeiden. Erfolge sind auch durch passende Medikamente oder Hyposensibilisierung zu erreichen. Häufig passiert es, dass eine Allergieform wie atopisches Ekzem oder Heuschnupfen in andere, schwerere Erkrankungen wie Bronchialasthma übergeht. Um das bestmöglich zu verhindern, muss man eine Allergie frühzeitig erkennen und behandeln.
Erfolge durch Allergenvermeidung
Gute Erfolge sind durch Allergenvermeidung möglich. Auch ausschließliches Stillen in den ersten Monaten kann helfen eine Sensibilisierung gegenüber Nahrungsmittelallergenen zu vermeiden. Es konnte zudem ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Allergien und Rauchen nachgewiesen werden. Kinder, deren Mütter während und nach der Schwangerschaft rauchen, sind häufiger gegen Allergene aus Luft und Nahrung sensibilisiert. Deshalb sollten Mütter und Väter auf das Rauchen verzichten. Das Passivrauchen kann neben Allergien eine Reihe anderer schwerwiegender Erkrankungen beim Kind verursachen. Wenn das Kind von einer Hausstauballergie betroffen ist, sollte man unbedingt auf eine hausstaubarme Umgebung achten und milbendichte Matratzenbezüge verwenden. Besonders leicht löst neben Tabakrauch auch Schimmel Allergien aus.
Oftmals hört man, dass Schmutz bzw. Dreck und eine nicht zu sterile Umgebung Kinder gegen Allergien abhärtet. Solange das Kind noch nicht unter einer Allergie leidet, gilt der Kontakt mit Bakterien als nicht unbedingt schädlich. Es konnte nachgewiesen werden, dass Kinder, die am Bauernhof aufgewachsen sind, nicht so häufig von Allergien betroffen sind. Es wurde allerdings ein Zusammenhang zwischen der Häufigkeit von Infektionen (Erkältungen, Mittelohr-Entzündung, Durchfall, etc.) im Kleinkindalter und einem erhöhten Neurodermitis-Risiko festgestellt. Das Spielen in der freien Natur, mit Kindern und Haustieren, kann positiv gegen eine Entwicklung von Allergien beitragen, zumindest solange noch keine Allergie vorhanden ist.
Die Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF) geht mittlerweile davon aus, dass bis 2015 jeder zweite Mensch in den Industrieländern eine Allergie haben wird. Bereits jetzt sind Allergien eines der häufigsten Gesundheitsprobleme bei Kinder und Jugendlichen. Etwa ein Viertel der Kinder und Jugendliche in Deutschland wurden bereits von Heuschnupfen, Asthma oder Neurodermitis geplagt. Aber auch, wenn man nicht unter einer Allergie leidet, sagt das nicht, dass man vor einer Allergie sicher ist. Denn laut einer Studie des Robert Koch Instituts tragen mehr als vier von zehn Kindern und Jugendlichen Antikörper gegen 20 getestete Allergene in sich. Das heißt, die Allergie ist zwar nicht ausgebrochen, aber ihr Immunsystem wurde bereits sensibilisiert.
Weiterführende Informationen:
http://www.allergenvermeidung.org/
http://www.netdoktor.at/krankheiten/fakta/allergie_kinder.htm
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