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Buben ohne Väter bekommen früher Kinder
Väter beeinflussen nachweisbar Fortpflanzung und Pubertät ihrer Söhne, das berichten zwei britische Forscherinnen im Fachjournal Biology Letters (Father absence predicts age at sexual maturity and reproductive timing in British men). Sie untersuchten, ob bei Buben die Abwesenheit des Vaters, Einfluß auf Pubertät, Heirat und Fortpflanzung hat. Bekannt war bisher, dass es einen Zusammenhang für Mädchen zwischen Vaterlosigkeit und früher Pubertät und Fortpfanzung gibt.
Wenn Buben ohne Vater aufwachsen, beeinflusst das anscheinend ihre psychosexuelle Entwicklung: Vaterlose Buben werden früher Väter, Pubertät und Heirat sind bei ihnen hingegen verzögert. Für ihre Studie haben die beiden Forscherinnen, Paula Sheppard von der London School of Economics und Rebecca Sear von der Durham University, die Daten vom mehreren tausend Männern aus Großbritannien untersucht.
Forschungsausgangsfrage: Korreliert die Abwesenheit des Vaters mit dem Zeitpunkt der Pubertät, der Heirat und der Fortpflanzung? Dabei wurden andere als ungünstig angesehene Kindheitsumstände ausgeschlossen sowie der Zeitpunkt des Vaterverlustes berücksichtigt.
Ergebnis der Studie: Vaterlose Knaben bekommen generell früher Kinder. Statistisch nachweisbar ist das für Buben, die bis zum Alter von sieben Jahren ihren Vater verloren haben: Sie bekämen mit größerer Wahrscheinlichkeit bis zum 23. Lebensjahr mindestens ein Kind.
Buben, die als Jugendliche im Alter zwischen elf und 16 Jahren vaterlos geworden sind, kommen anscheinend häufig später in die Pubertät. Vaterlose Burschen haben die Tendenz später zu heiraten. Statistisch eindeutig nachweisen konnten Sheppard und Sear dies für die Gruppe von Knaben, die im Alter von sieben bis elf Jahren ihren Vater verloren haben.
Väter beeinflussen also nachweisbar Fortpflanzung und Pubertät ihrer Söhne, folgern die Forscherinnen. Außerdem spiele der Zeitpunkt des Vaterverlustes eine klare Rolle.
Quelle: orf.at, biology letters
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