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Flugreisen mit Baby und Kind - Informationen und Tipps
Damit eine Flugreise mit Baby und kleinen Kindern möglichst stressfrei abläuft, sollten sich Eltern im Vorfeld richtig informieren und alles für den geplanten Flug rechtzeitig vorbereiten. Es gilt, so komfortabel wie möglich zu reisen, das heißt: Unnötiges Umsteigen zu vermeiden, ausreichend Platz für sich und die Kinder und alles Notwendige während des Fluges zur Verfügung zu haben. Für eine angenehme Flugreise mit den Kindern, haben wir die wichtigsten Informationen und Tipps zusammengestellt.
Preisvergleich - Geld sparen als Familie
Mit Kindern per Flugzeug zu verreisen, kann ganz schön teuer sein. Kinder bis zwei Jahre reisten früher bei fast allen Fluglinien gratis. Mittlerweile verlangen bereits viele Fluggesellschaften für die Reise der Kinder am Schoß der Eltern einen Flugpreis in Höhe von zehn Prozent des regulären Flugpreises. Preisunterschiede gibt es beim Flugpreis auch für mitreisende Kinder über zwei bis unter zwölf Jahre. Ein Kostenpunkt sind mittlerweile Sitzplatzreservierungen geworden. Sie können bis zu 30 Euro pro Person betragen. Aber nicht alle Fluglinien berechnen dafür extra Gebühren. Um Kosten zu sparen, lohnt es sich, Preise von Linienfluggesellschaften und Billigfluglinien zu vergleichen. Es gibt online diverse Flugpreis-Vergleichsportale, welche die Suche nach einem Billigflug erleichtern.
Sitzplatzwahl und Sitzplatzreservierung, wichtig für Familien
Mit Kindern braucht man möglichst viel Platz. Deshalb eignen sich die jeweils ersten Reihen hinter den Trennwänden gut für Eltern mit Baby und Kindern. Man hat dort mehr Beinfreiheit, sodass Kleinkinder auch auf dem Boden herumkrabbeln und spielen können. Diese Plätze sind bei Eltern natürlich sehr beliebt, insofern heißt es, früh die gewünschten Sitzplätze reservieren.
Die rechtzeitige Sitzplatzreservierung ist auch deshalb wichtig, damit Eltern mit ihren Kindern garantiert zusammen sitzen können. Wer will schon, dass der dreijährige Sohn zwei Reihen hinter dem Papa sitzt. Die Sitzplatzreservierung ist aber nicht bei allen Fluglinien kostenlos möglich.
Kinder bis zwei Jahre haben keinen Anspruch auf einen eigenen Sitzplatz
Babys und Kinder bis zum Alter von zwei Jahren fliegen meist kostenlos oder um einen Flugpreis in Höhe von 10 Prozent des regulären Flugpreises. Allerdings haben Eltern bei dieser Buchung keinen Anspruch auf einen eigenen Sitzplatz für das Kind. Das Kind nimmt dann auf dem Schoß von Mama oder Papa Platz. Bei jedem Erwachsenen darf ein Kind am Schoß sitzen.
Bequemer und sicherer fliegt das Kind auf einem eigenen Sitzplatz, der kostenpflichtig ist und auf den man einen für Flugreisen geeigneten Autokindersitz befestigen kann. Kindersitze werden bislang nicht von den Fluggesellschaften zur Verfügung gestellt. Eltern können ihren eigenen Kindersitz mitbringen – allerdings muss er für den Gebrauch im Flugzeug zugelassen sein. Am besten, man informiert sich bereits bei der Buchung, welche Kindersitzmodelle für den Kindertransport erlaubt und welche exakten Kosten damit verbunden sind.
Vorabend-Check-In
Damit der eigentliche Flugtag ruhiger abläuft, ist das Einchecken am Vortag empfehlenswert. Üblicherweise sind am Vortag die Sitzplätze noch nicht belegt und Familien können noch einigermaßen frei wählen. Am Reisetag erspart man sich langes Warten am Schalter und kann mit den Boardkarten direkt zur Passkontrolle und weiter zum Gate.
Pre-Boarding Vor- und Nachteile
Für Eltern mit Kindern bieten Fluggesellschaften ein so genanntes Pre-Boarding. Das bedeutet, sie dürfen vor den anderen Passagieren einsteigen. Dadurch hat man an Board genügend Zeit, sich auf seinem Platz einzurichten und das Handgepäck zu verstauen. Der Nachteil ist aber ganz klar, dass die Wartezeit im Flugzeug, bis es endlich los geht, deutlich länger ausfällt. Warten und ruhig bleiben, sind nicht unbedingt die Eigenschaften von Kleinkindern. Bei Babys kann das Pre-Boarding empfehlenswert sein, bei Kleinkindern kann es sinnvoll sein, dass sich die Eltern aufteilen: Ein Elternteil nutzt das Pre-Boarding und verstaut das Handgepäck und bereitet alles am Platz vor, der zweite Elternteil kommt mit den Kindern ganz zum Schluss, wenn die restlichen Passagiere bereits eingestiegen sind.
Wichtiges Handgepäck für Eltern
- Milchpulver und Fläschchen, wenn das Baby nicht gestillt wird
- Sonstige Baby- oder Kleinkindnahrung (Babygläschen, Löffel, Obst in mundgerechten Häppchen)
- Ausreichend kohlensäurefreie Getränke: Kinder sollen viel trinken, da die Luft im Flugzeug sehr trocken ist
- Windeln
- Feucht- und Reinigungstücher
- Kuscheldecke
- Kuscheltier
- Schnuller und Ersatzschnuller
- Zahnungshilfen wie beispielsweise ein Kühlbeißring
- Reiseapotheke für das Baby
- Ersatzkleidung: Babys und Kinder sollten im Zwiebel-Look gekleidet sein, dann kann man nach Bedarf eine Schicht Kleidung an- oder ausziehen.
- Spielzeug, Bücher, Malvorlagen: Etwas Neues, damit man schwierige Phasen überbrücken kann
Mitnahme Buggy und Kinderwagen
Die Mitnahme eines Buggys oder Kinderwagens ist in der Regel ohne Aufpreis möglich. Eltern können den Buggy oder Kinderwagen meist sogar bis zum Flugzeug mitnehmen. Dort übergibt man ihn den Flugbegleitern. Nach der Landung erhält man ihn dann direkt beim Aussteigen zurück.
Tipps für einen angenehmen Flug mit Kindern
- Einchecken bereits am Vorabend oder aber frühzeitig am Flughafen sein, damit man beim Einchecken nicht in einer langen Warteschleife stehen muss.
- Alle notwendigen Reisedokumente griffbereit in einer Umhängetasche unterbringen. Am besten stattet man diese Tasche auch gleich mit den wichtigsten Wickelutensilien, Ersatzkleidung, Spielsachen und Snacks für die Reise aus.
- Babys und Kleinkinder nochmal Wickeln bevor man in das Flugzeug einsteigt.
- Baby in Trage tragen, damit man die Hände frei hat.
- Einen zusammenklappbaren Buggy mitnehmen, den kann man den Flugbegleitern beim Einsteigen ins Flugzeug übergeben.
- Für Druckausgleich und Linderung der Ohrenschmerzen eignen sich Schnuller, Bonbons, Nuckelflasche und Stillen. Durch Lutschen, Saugen, Kauen und Gähnen wird der Druck in den Ohren ausgeglichen. Wenn Kinder Schnupfen haben, ist meist auch die Ohrtrompete zugeschwollen und der Druckausgleich funktioniert nicht. Dann kann man etwa eine halbe Stunde vor Start und Landung einen abschwellenden Nasenspray oder abschwellende Nasentropfen verwenden. Idealerweise lässt man ein krankes Kind noch vor dem Flug vom Kinderarzt untersuchen und klärt mit ihm ab, ob das Kind fliegen darf.
- Ruhig und gelassen bleiben. Sind die Eltern entspannt, überträgt sich das auf die Kinder und sie bekommen die nötige Sicherheit vermittelt.