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Das Bild der Mutter mit ihrem Kind ist in der westlichen Ikonografie eine bekannte bildliche Darstellung, weniger verbreitet ist die Metaphorik von Vater und Kind. Die neue Fotoserie der irischen Künstlerin Mary A. Kelly beschäftigt sich mit dem Verhältnis des Vaters zum Kind. Sie zeigt Männer, fast alle Insassen eines Dubliner Gefängnisses, die sich ihr Kind (Portrait, Name, Symbolik) auf den Körper tätowieren haben lassen. Die Ausstellung Father & Child ist ab 30. März 2012 in der Galerie Voss in Düsseldorf zu sehen. 

Es gibt viele Väter, die sich das Bild ihres Kindes als Tattoo in die Haut stechen lassen. Was bewegt Väter ihr Kind auf ihrer Haut zu verewigen? Bei den Fotos wahrt die Künstlerin Distanz und verbirgt die Gesichter der Männer. Somit rückt das Tattoo in den Vordergrund. Jedes Foto ist dennoch eine private Angelegenheit. Die Verbindung Vater und Kind wird sehr deutlich.

Dass der Weg der Künstlerin zu den Vätern führte, war Zufall. Während ihrer Arbeit in der Erwachsenenerziehung, beobachtete sie, dass einer ihrer Schüler sich ein Portrait seines entfremdeten Sohnes auf seine Brust tätowieren ließ.

Die Ausstellung von Mary A. Kelly "Father & Child" ist von 30.03.2012 bis 12.05.2012 in der Galerie Voss in Düsseldorf zu sehen.

Bereits einmal haben die Insassen des Gefängnisses der Künstlerin Zutritt in ihr Leben gestattet. Die Ausstellung "The Landing" zeigte Fotos ihrer Gefängniszellen. Auch dem Mutter-Kind Thema nahm sich die Künstlerin bereits in einem Foto- und Videoprojekt "Mother & Child" an. Ein weiteres besonderes Projekt der Künstlerin Kelly ist die Serie mit dem Titel "I believe help my unbelief". Mit dieser Serie gedenkt sie dem "Angels Plot" in Dublins Friedhof Glasnevin, wo 50.000 totgeborene Kinder begraben liegen. Mehr über ihre spannenden Fotoarbeiten gibt es auf der Website von Mary Kelly.

Mary Kelly wurde 1956 in Dublin in Irland geboren. Sie studierte Psychologie und Philosophie und anschließend Kunst und Filmwesen. Kelly lebt in der Nähe von Dublin. Sie lehrt an Hochschulen und gibt Foto- und Filmkurse in Gefängnissen.

Fotos: Mary A. Kelly

Quelle: wz-newsline.de