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Kärnten - Elternbildung am Institut für Bildung und Beratung
Brauchen Kinder Grenzen? Wie ernähre ich mein Kind richtig? Was ist kindgerechte Bewegung? - Diese und alle anderen Fragen können Eltern in Kärnten an kompetente Fachleute stellen. Am Institut für Bildung und Beratung (IBB) hat man nämlich die Elternbildung als Schwerpunkt gesetzt.
Darüber informierten in einer Pressekonferenz, Familienreferent Landeshauptmann Gerhard Dörfler, IBB-Geschäftsführer Gerald Salzmann und Bildungsabteilungsleiterin Gerhild Hubmann. "Die Elternbildung ist uns ein ganz wichtiges Anliegen", betonte der Landeshauptmann. Früher habe die Familie als Sozialgemeinschaft viele Aufgaben wahrgenommen, die in unserer modernen Gesellschaft vor allem Alleinerzieherinnen und Alleinerzieher nicht mehr lösen könnten. "Das wollen wir mit unseren Angeboten abfedern. Und der große Zuspruch zeigt den hohen Bedarf", so Dörfler. Die Elternbildung sei ein familiennahes Angebot: "Wir machen das nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, sondern wollen Ratgeber für die Eltern sein."
Kostenlose Beratung im Institut: Laut Salzmann können Eltern direkt ins Institut kommen, wo sie eine kostenlose Beratung bekommen (Dienstags von 8-12 Uhr, Donnerstags von 14-18 Uhr). 2010 habe es 150 solcher Gespräche gegeben. Die zweite Säule seien Elternabende in den Regionen und Gemeinden. Rund 2.000 Eltern habe man im Vorjahr bei 41 Terminen erreichen können. Das IBB kooperiere vor allem auch mit Kindergärten und -gruppen, Tagesmüttern und Volksschulen, um möglichst viele Informationen drüberzubringen. Um dieses Netzwerk weiter zu verstärken, gibt es am IBB einen Ausbildungslehrgang für Elternbildnerinnen und Elterbildner. "Der Kurs ist bereits ausgebucht. Es besteht großes Interesse bei Kindergärtnerinnen, Pädagogen und Eltern", freute sich Salzmann. 15 Module in 250 Unterrichtseinheiten umfasst der Ausbildungslehrgang. Vom Familienministerium gab es dafür sogar ein Gütesigel, das der Landeshauptmann heute an Salzmann übergeben konnte.
Abteilungsleiterin Hubmann verwies auf die hohe Kompetenz Kärntens bei der Familienförderung. Eine solche wolle man auch bei der Elternberatung und Unterstützung in Alltagsfragen aufbauen. "Viele Eltern brauchen vor allem Hilfe beim Zeitmanagement. Wir wollen ihnen das Handwerkzeug liefern, damit sie den Alltag so regeln können, um Zeit für ihre Kinder zu haben", erklärte sie.
Dieses Thema griff auch der Landeshauptmann auf: "Der Mensch muss die Nummer eins sein. Familie sollte nicht mit Konsum, Job, TV, Computer und Co. überfrachtet sein. Wir wollen die Eltern für den Kern ihrer Verantwortung sensibilisieren." Er verwies auch darauf, dass in unserer Gesellschaft immer mehr Betreuung öffentlich angeboten werden müsse. In diesem Sinne gebe es von ihm ein klares Ja zur Ganztagsschule. Am Nachmittag sollte den Kindern dort Betreuung, Sport, Kultur geboten werden, der Abend müsse dann für die Familie da sein. "Ich fordere hier endlich Lösungen vom Bund", betonte Dörfler.
Details zum Bildungs- und Beratungsangebots des IBB gibt es unter www.ibb-bildung-beratung.at.
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