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Magersucht: Mädchenkrankheit oder Männerproblem?

Die vermeintliche "Frauenbastion" Essstörung ist endgültig gefallen: Immer mehr Männer leiden an krankhaften Irritationen ihres Essverhaltens, hinter denen sich oftmals psychische Probleme verbergen,

die aber wenig mit dem Essen an sich zu tun haben.

Das eigentliche Problem der Betroffenen – Frauen wie Männer – ist viel eher im Bereich einer gestörten Selbstwahrnehmung und eines auf das Aussehen fixierten Selbstbewussteins zu suchen. Eine deutsche Studie zeigte nun, dass auch immer mehr junge Männer Opfer des gesundheitsschädigenden Schlankheitswahns werden. Magersucht (Anorexia nervosa) oder Ess-Brechsucht (Bulimie) werden bei männlichen Patienten aber zumeist erst sehr spät diagnostiziert. Nicht selten ist die körperliche Beeinträchtigung dann schon so weit vorangeschritten, dass ein stationärer Spitalsaufenthalt notwendig ist.

Psychologen machen zwei Faktoren für die späte Diagnose verantwortlich: Zum einen werde das Abmagern der Patienten von ärztlicher Seite oftmals mit pubertären Wachstumsschüben erklärt. Zum anderen sei den betroffenen jungen Männern das Eingestehen einer "Mädchenkrankheit" oft peinlich und hindere sie daran, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ohne Hilfe von Außen ist aber ab einem gewissen Stadium das Überwinden einer Essstörung nur sehr schwer möglich. Zudem können die gesundheitlichen Schäden enorm sein und – vor allem bei Magersucht – nicht selten tödlich enden. Die Studie ergab, dass 15 % der Betroffenen an ihrer Essstörung sterben. Damit ist der vorläufige Höhepunkt eines seit 20 Jahren beobachteten Anstiegs von Essproblemen in der Bevölkerung erreicht.


Quelle: www.diewelt.de

Bettina Schmid, Dipl. Ernährungstrainerin und Ernährungsberaterin nach TCM unterstützt Menschen mit Essstörungen bei ihren Bemühungen wieder zu einem geregeltem Essverhalten zu finden. Mehr unter www.sowhat.at oder unter www.livingfood.at
 

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