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Nachhilfe in den Sommerferien ist eine kostspielige Angelegenheit

Ferienzeit heißt für viele SchülerInnen oft auch Nachhilfezeit, denn viele haben ein oder auch mehrere Nicht Genügend im Zeugnis stehen. Ein Großteil davon muss sich deshalb auf eine Nachprüfung im Herbst vorbereiten. Nachhilfe ist aber nicht nur zeit- sondern auch kostenintensiv, das zeigt die aktuelle Erhebung der AK.

"Für private Nachhilfe geben Eltern in Österreich allein nur im Sommer 35 Millionen Euro aus."  Wer sich für Nachhilfe in einem Intensivkurs im Sommer entscheidet, muss für den Einzelunterricht mit durchschnittlich fast 25 Euro pro Stunde rechnen. Der Gruppenunterricht kostet fast 15,50 Euro. Das zeigt ein AK Test bei 23 Nachhilfe-Instituten in Wien.

In den Sommerferien werden spezielle Nachhilfe-Angebote in Intensivkursen angeboten. Die AK hat im April und Mai die Preise für Intensiv-Nachhilfe in Deutsch, Englisch, Französisch, Mathematik und Rechnungswesen erhoben. Alle Preise wurden auf 60 Minuten umgerechnet. Einzelunterricht kostet in den Nachhilfe-Instituten 13,50 bis 31,75 Euro für 60 Minuten. "Einzel-Nachhilfe kostet im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent weniger", rechnet AK Konsumentenschützerin Manuela Delapina vor. Nachhilfe in Kleingruppen dagegen ist teurer geworden (um plus 5,4 Prozent): Eine Stunde kostet 7,71 bis 23 Euro.

Eine Ifes-Studie im Auftrag der AK zeigt: Rund 96.000 Familien (zwölf Prozent aller Haushalte) geben an, in den Sommerferien bezahlte Nachhilfe (mit Sprachferien und Lerncamps) zu nehmen. "Durchschnittlich geben Eltern für Nachhilfe im Sommer rund 370 Euro für ihr Kind aus. Eltern investieren viel Freizeit fürs Lernen mit ihrem Kind und Geld für private Nachhilfe. Da mus sich etwas ändern." Die AK verlangt mehr Förderunterricht in der Schule und als Ersatz des Sitzenbleibens ein Kurssystem in der Oberstufe.

Tipps der AK Konsumentenschützer, damit es mit der Nachhilfe klappt:

  • Fragen Sie Freunde oder andere Eltern nach Erfahrungen mit Nachhilfe-Instituten.
  • Preisvergleiche lohnen sich! Kurse mit einer größeren Anzahl an Unterrichtseinheiten sind meist günstiger. Aber es gibt auch gute Angebote mit wenigen Unterrichtseinheiten.
  • Achten Sie beim Preisvergleich auf die Unterrichtsdauer. Die Unterrichtsblöcke betragen 45 bis 100 Minuten. Vom lernpsycholgischen Standpunkt empfehlen sich grundsätzlich 45 bis 50 Minuten. Danach sollte es eine Pause von rund zehn Minuten geben.
  • Fragen Sie beim Gruppenunterricht nach der Anzahl der SchülerInnen. Bei drei bis vier SchülerInnen wurden von Instituten teilweise genauso gute Lernerfolge beobachtet wie beim Einzeltraining. Wenn zu viele SchülerInnen (mehr als acht) in der Gruppe sind, ist der Lernerfolg meist schlechter.
  • Fragen Sie beim Gruppenunterricht auch nach der Lernstufe der SchülerInnen. Der Lernerfolg kann etwa bei Mathematik schlechter sein, wenn das Alter der SchülerInnen oder die Lernstufe zu unterschiedlich sind.
  • Vereinbaren Sie einzelne Probestunden, bevor Sie Ihr Kind in einen Kurs geben.

Quelle: arbeiterkammer.at

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