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Offener Biss kann trotz Schnuller vermieden werden
Ob und inwieweit sich unterschiedliche Beruhigungssauger auf die Entstehung eines "offenen Biss" auswirken, untersuchte Professor Dr. Stefan Zimmer in einer Langzeitstudie. Er ist Lehrstuhlinhaber für Zahnerhaltung und Präventive Zahnmedizin an der Universität Witten/Herdecke.
Für die Studie wurden mit 129 Säuglingen drei Untersuchungsgruppen gebildet:
- Gruppe D (Dentistar, Novatex)
- Gruppe N (NUK, Mapa)
- Kontrollgruppe C (Babys und Kleinkinder, die schnullerfrei aufwuchsen)
Ergebnisse der 16-Monats-Analyse:
Insgesamt 121 Kleinkinder konnten in die 16-Monats-Schlussanalyse einbezogen werden. Das durchschnittliche Alter der Kinder betrug 15,9 Monate. Sämtliche Schneidezähne waren vollständig und die Milchmolaren zumindest teilweise durchgebrochen. In Gruppe N (NUK, Mapa) hatten 16 von 42 Kindern = 38 Prozent einen frontal offenen Biss entwickelt, in Gruppe D (Dentistar, Novatex) zwei von 42 Kindern = fünf Prozent und in Gruppe C (schnullerfrei) keines der 36 Kinder = null Prozent.
Schlussfolgerung: Die Verwendung von Saugern kann zu einem gehäuften Vorkommen von frontal offenen Bissen bei 16 Monate alten Kleinkindern führen. Im Vergleich zu einem herkömmlich verwendeten Sauger führte Dentistar zu fast keinem offenen Biss, sodass er für Kinder unter 16 Monaten empfohlen werden kann.
Ergebnisse nach 27 Monaten:
Da viele Eltern ihren Kindern häufig bis in das dritte Lebensjahr hinein den Schnuller geben, entschied sich das Team um Prof. Dr. Zimmer dazu, die Studie auf einen Zeitraum von 27 Monaten auszuweiten.
In der Gruppe N (NUK, Mapa) zeigte sich bei 21 von 42 Kindern = 50 Prozent ein frontal offener Biss, in der Gruppe D (Dentistar, Novatex) waren es drei von 45 Kindern = drei Prozent und in der Gruppe C (schnullerfrei) blieb es bei null Prozent.
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