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Immer mehr Kinder sind psychisch auffällig. Es gibt sie in allen sozialen Schichten. In den SN gab es ein interessantes Interview zum Thema psychisch auffällige Kinder mit der Hamburger Expertin Ulrike Ravens-Sieberer (Direktorin der Forschungsgruppe „Child Public Health“ am Uni-Klinikum Hamburg-Eppendorf).

Für die gesunde Kinderpsyche ist ein gutes Familienklima ein wertvoller Schutzfaktor. Stärken in der Familie können negative Risikofaktoren wie geringe Bildung oder Arbeitslosigkeit auffangen.

Für die Stärken haben die Wissenschafter neun Regeln aufgestellt. Wichtig dabei ist, dass den Kindern eine Atmosphäre der Verlässlichkeit vermittelt wird.

• Gemeinsam essen, besonders das Frühstück sei wichtig.

• Verlässlichkeiten im Alltag, das heißt ein regelmäßiger Tagesablauf mit Routinen und Ritualen.

• Aufbau und Pflege sozialer Kontakte, etwa in der Nachbarschaft. Es sei sehr entlastend, jemanden außerhalb der engsten Familie zu haben, der auch einmal für die Kinder da sein kann.

• Jedem Kind ein Mal am Tag ungeteilte Aufmerksamkeit schenken.

• Gemeinsame Bewegungsmöglichkeiten nutzen und schaffen: Bringe ich mein Kind mit dem Auto zur Schule oder kann ich es zu Fuß tun?

• Regeln aushandeln und darüber reden. Mit zunehmendem Alter sollten Kinder das Familienleben mitgestalten dürfen.

• Kinder zu Verantwortung und Selbstständigkeit erziehen, sie etwas selbst entscheiden lassen.

• Ein gesundes und gesundheitsförderliches Verhalten vorleben.

• Kinder vor suchtgefährdendem Verhalten schützen.

Dem stimmen wir klar zu - Rituale und regelmäßige Gemeinsamkeiten sind für Kinder und ihre Entwicklung notwendig. 

Quelle: Das Interview gibt es online bei den SN nachzulesen