Blogeintrag
WOW! Ein Sohn !
Vater sein! Wenn mir das jemand vor einem Jahr erzählt hätte, hätte ich ihn wohl für vollkommen verrückt erklärt. Heute kann ich es mir gar nicht mehr anders vorstellen.
Als meine Freundin mir am 17. Mai nach der Arbeit erzählte, dass wir wohl Eltern werden würden schwebte ich auf Wolke Sieben und gleichzeitig machte ich mir unmengen von Sorgen, da genau am Entbindungstermin mein Examen als Ergotherapeut vor der Tür und zusätzlich eine Erbkrankheit namens Cystische Fibrose auch bekannt als Mukoviszidose, an der meine Schwester leidet, im Raum stand.
Wir ließen uns beide auf das oben genannte Gendefekt testen und nach 2 Monaten warten und bangen stellte sich Gott sei Dank heraus, dass niemand von uns diesen Defekt hat.....Durchatmen war angesagt. Ab diesen Zeitpunkt genossen wir nur noch die Schwangerschaft. Mitunter eine der besten Zeiten meines Lebens.
Da meine Freundin ab bekanntgabe der Schwangerschaft ein Beschäftigungsverbot als Krankenschwester hatte und somit sich voll und ganz auf's " Kindbauen" konzentrieren konnte, wirkte sich dies allein äusserst positiv auf unsere Beziehung aus, da wir endlich mal Zeit für einander hatten. Herrlich!
Was folgte waren 7 Monate voller Ruhe und Glück und ohne jegliche Komplikation! Nun stand der Geburtstermin für 24.01.11 fest und meine Examen sollte einen Monat später beginnen....die Panik stieg und als dann noch zusätzlich der Geburtstermin von dannen zog und der kleine immer noch nicht da war wuchs die Aufregung.
Am 01.02.11 war es dann endlich soweit. Ich versuchte mich darin mich auf meine Psychologieunterlagen zu konzentrieren und die Wehen meiner Freundin wurden immer heftiger. Um 15:00 gingen wir dann nach einem kleinen Spaziergang ins Geburtshaus und die Hebamme meinte, wir sollten doch noch eine Runde spazieren gehen....gesagt,getan! Um 16:30 wurden die wehen dann so heftig, dass wir wieder zur Hebamme gingen. Die Wehen wurden heftiger und heftiger, meine Freundin hatte Schwierigkeiten und Große Schmerzen durch einen Hartspann im Lendenwirbelbereich, also gings zur Entspannung um 17:15 in die große Geburtsbadewanne.....und nach 2 Stunden winden und wenden , Schmerz und Schreien war es um 19:15 endlich soweit:Klein Janne schwamm in die Welt. WOW , welch ein Anblick! Ich, der die ganze Zeit äusserst cool geblieben war und mir nichts anmerken ließ, brach in Tränen aus. So etwas wundervolles hatte ich bis dato noch nicht gesehen oder erlebt. Es verschlug mir sage und schreibe 2 Stunden komplett die Sprache!! Nachdem 5 minuten nach der Geburt der Arzt eingetroffen war, die U1 abgeschlossen und meine Freundin verarztet hatte, genossen wir unser neues Glück! Währenddessen bereiteten die Hebammen ein wundevolles Essen zu und trugen einen Tisch ins Geburtszimmer und wir aßen gemeinsam und stießen mit einem Glas Sekt auf unseren kleinen, kerngesunden, wunderschönen Mann an. Um 23:30 fuhren wir nach Hause und legten uns das erstemal zu dritt in unser gemeinsames Bett.....Ich war immer noch den Tränen nahe, als ich dieses wunderschöne kleine Geschöpf beim schlafen beobachtete. Voller Glück und mit einem Grinsen schlief ich nach kurzer Zeit erschöpft ein. Ab dem nächsten Tag begann für mich die wohl anstrengenste Zeit meines Lebens: Frisch gebackener Vater und in 2 1/2 Wochen Stand mein Examen vor der Tür....
Lernen und kuscheln war ab da an bis zum 22.02.11 mein Tagesablauf....und es hat funktioniert. Der kleine wächst und gedeiht und ich bin frisch gebackener, überglücklicher, stolzer Vater und frischgebackener Ergotherapeut.
Von nun an beginnt mein Leben ;)
Kommentare
Geburtsbericht
Echt schöner Geburtsbericht! Eine Wassergeburt wollten wir damals auch. Die spielte es zwar nicht, die Geburt meines Sohns war trotzdem das Größte was ich in meinem bisherigen Leben erlebt hab.