Forenbeitrag

In welchem Alter taufen?

von: max33

Meine Frau hat mir beauftragt mich um die Tauforganisation unserer Tochter zu kümmern. Ich war  noch nie bei einer Taufe dabei. Welches Alter ist denn ideal zum Taufen und wie lange dauert eine Tauffeier? Für ein kleines Baby stelle ich mir diese Feierlichkeit ziemlich anstrengend vor.

 

Keine Ahnung ob wir taufen werden. Ist bei uns eher für die Großeltern wichtig. Mal schauen...
Mein Neffe und mein Patenkind wurde so um die 6 Monate herum getauft. Geht sicher aber auch früher.

 

Ich war bisher bei drei Taufen, die Kinder waren unterschiedlich alt, aber alle waren unter einem Jahr alt. Meinen Sohn haben wir mit knapp einem halben Jahr taufen lassen. Für die Feier in der Kirche solltest ungefähr eine Stunde rechnen. Den genauen Ablauf bespricht man im Detail im Vorfeld bei der Taufbesprechung. Das waren katholische Taufen, gibt auch evangelische, ob es Unterschiede gibt, weiß ich nicht. Wieviel Feier ihr drumherum haben wollt, bleibt auch euch überlassen. 

 

Die Feier soll für unser Baby nicht zu anstrengend sein, ist es nun besser wenn sie was von der Feier mitbekommt oder sie mit Glück alles verschläft? Mit einem halben Jahr klingt für mich vernünftig, dann sind wir sicher schon eine gut aufeinander eingespielte Familie. Wird eine katholische Taufe.

 

Im Alter von 18 Jahren ist dann, denke ich, die richtige Zeit. Da können sie nämlich selbst entscheiden ob sie das wollen.

 

Vielleicht nochmal vorher drüber nachdenken ob ihr das wirklich wollt:

http://www.youtube.com/watch?v=1Rwioe1SGkQ

 

naja...das video ist auch leicht überzogen .... theatralisch ohne Ende!

 

Warum dann taufen, wenn das was in der Kirche erzählt wird nicht stimmt? Weil das wird in der Kirche erzählt. Ob das Video in dem Video nun theatralisch rüberkommt oder nicht.

Dort ist immer noch vom "allmächtigen Gott" die Rede. Man muss bei der Taufe noch immer Satan abschwören (zumindest in der katholischen Kirche).

Glaubt ihr dran? Oder seid ihr sog. "Taufscheinchristen"? Oder wollt ihr auf Nummer sicher gehen?
Dann stell ich noch die Frage, ob ihr zahlenmässig und finanziell wirklich einen Verein unterstützen wollt, der (zumindest im Fall der katholischen Kirche):
- Kinderschänder deckt während sie beim Taufen heilig tun (oder kam auch nur einer hier vor Gericht?)
- Menschen in Ländern mit niedriger Bildung einreden, das Kondome schlecht sind und damit hunderttausende von Menschen indirekt mit AIDS infizieren
- Das Geld das sie verdienen hauptsächlich in den eigenen Personalaufwand und den Erhalt des Systems und eben _nicht_ in karitative Zwecke geht

Will Mensch das wirklich alles mittragen? Nur weil es sonst Oma und Opa erklärt werden muss?

Wenn Kinder wirklich christlich erzogen werden, dann ist es so wie in dem Video. Wenn nicht, dann stellt sich die Frage, warum taufen und die Organisationen damit stützen? Nur weils ein schönes Ritual ist? Das ist ein "Fest zur Geburt" auch. Und es ist um einiges gemütlicher.

Ich weiss es klingt hart. Vor allem machen sich die meisten Menschen einfach keine Gedanken drüber, weils eh alle machen. Aber wenn man sich ehrlich ist und das was man, vor allem mit den eigenen Kindern, tut ernst meint, sollte man sich all diese Gedanken mal durch den Kopf gehen lassen und sich das genau überlegen, wo man die eigenen Kinder anmeldet, obwohl sie selbst sich das noch nicht wünschen können.

Das einzige was ich noch verstehen könnte ist die Angst das es eine kleine Wahrscheinlichkeit gibt, das Kind könnte dann doch in die Hölle kommen und nicht errettet werden, weil es nicht rechtzeitig getauft wurde und irgendwas passiert. Wenn man da auf Nummer sicher gehen will, dann bitte...

Ich hab mich vor langer Zeit dagegen entschieden, weil ich eben vor allem bei meinen Kindern keine Handlungen setzen will, hinter denen ich nicht stehen kann. (Irgendwann später wurde ich erst so richtig zum Atheisten und sekulären Humanisten). Heute bin ich sehr erleichtert wenn ich sehe wie mein Bruder bei seinem Sohn in der Kirche steht und es ihm unangenehm ist, weil er selbst den Verein nicht ausstehen kann, aber sein Kind taufen lässt nur weil man es halt macht. Ich fühl mich dann echt frei und hab das Gefühl diese Freiheit auch meinen Kindern geschenkt zu haben. Die sind nämlich auch gottlos glücklich ;)

 

ich kenne sehr viele die eigentlich nicht religiös sind und dann aber doch ihr Kind taufen. Meistens geht es ihnen um das Fest und weil es von Oma, Opa, Eltern und Co erwartet wird. Es wird dann häufig der Weg gewählt, der am einfachsten ist und das ist oft der, das man das Kind taufen lässt. Ich glaube, wenige denken darüber nach, ob es auch der richtige Weg ist.

Es steckt dahinter viel Scheinheiligkeit und ich denke eben auch Bequemlichkeit. Es ist schon faszinierend dass die Kirche so eine Macht hat...

 

Da muß man aber zwei wichtige Punkte unterscheiden. Den Glauben an sich und die Personen die derzeit die Kirche repräsentieren. Ich bin auch vor Jahren aus der Kirche ausgetreten, weil mir zu wider war, wie die Kirche damals auf die ersten großen Pädophilievorfälle reagiert hat. Das kann man auf keinen Fall gutheißen und unterstützen. Trotzdem kann ich dem katholischen Glauben viel abgewinnen und sehe mich auf keinen Fall als Atheist. ich finde das nicht scheinheilig - im Leben darf man nie alles 1:1 übernehmen ohne hinter die Kulissen zu blicken und sich selbst ein Bild zu machen, dass man dann auch 100 Prozent vertreten kann.

 

Du glaubst an die Bibel?
Das ein übernatürliches Wesen (Gott) das Universum erschaffen hat?
~200 Milliarden Sterne pro Galaxie und ~200 Milliarden Galaxien in unserem beobachtbaren Universum? Dafür das Gottes Sohn (oder zumindest ein Lebewesen mit Draht zu etwas göttlichem) auf Erden gewandelt ist und verkündet hat das es ein Leben nach dem Tod gibt, wenn man ein Leben im Sinne dieser übernatürlichen Entität lebt?

Ich mein, kein Thema, ich bin für Religionsfreiheit und alle sollen Glauben dürfen was sie wollen (Ich mein das Ernst, sonst hätten wir hier wieder Kriege), aber: Im Ernst? Das ganze Universum für uns? Und Vertreter werden genau auf diesen Planeten geschickt? Oder gibt es sowas wie Propheten oder Seher die "das göttliche" erfahren können, das sich ansonsten jeder rationalen Prüfung entzieht und sich quasi versteckt?

Was auch immer man aus der Bibel wegstreicht. Sowas in der Art bleibt. Das ist die Geschichte die wir unseren Kindern verkaufen sollen, wenn wir sie taufen wollen oder auch nur diesen Glauben vermitteln wollen. Teilweise über 2000 Jahre alte Schriften aus Zeiten in denen man die Tochter nach diesen Schriften steinigen sollte wenn sie sich weigerte ihren Peiniger nach einer Vergewaltigung zu heiraten und Homosexualität mit dem Tod zu bestrafen war. (In Teilen der Welt ist das ja alles noch immer so :( )

Ja, Jesus dürfte für seine Zeit ganz ok gewesen sein, aber ich denke wir können unseren Kindern mittlerweile eine Ethik und Werte vermitteln die aktueller und besser sind als das was damals so geschrieben wurde. Was bleibt übrig vom katholischen Glauben? (Ich kenn ihn, wurde darin erzogen)

Ich weiss ich misch mich hier in einen Thread ein und verspritze hier quasi ungefragt meine Meinung und das ist eigentlich nicht ganz ok, weil die Frage war eine ganz andere, aber irgendwie tät ich am liebsten alle wachrütteln aus einer tausende Jahre alten Illusion, damit wir endlich kollektiv im heute ankommen können und mit und für unsere Kinder eine bessere Welt schaffen können ohne Hoffnung auf Hilfe von außen, die nie kommen wird und einem Himmel in den wir kommen nachdem wir Tod sind, wenn wir nur ja brav waren, sondern aus uns selbst.

Was lehren wir unseren Kindern wenn wir ihnen von einem Gott (vor allem einem aus der Bibel) erzählen? Sich selbst ein Bild zu machen? Was rauskommt ist das Homosexuelle Menschen als unnatürlich bezeichnet werden (in verschiedensten Abstufungen, je nachdem wie Ernst der Glaube genommen wird), in Uganda fast die Todesstrafe dafür eingeführt worden wäre, weil Gläubige drauf drängen. Das die extremen Formen, die von der Basis Leben weltweit zu Not und Elend führen. Seien es eben noch mehr AIDS Fälle, weil Kondome ja schlecht sind, oder Frauen deren Chance auf eine Karriere zerstört wird, weil sie dazu gedrängt werden ein Kind auszutragen, das danach genauso besch***ene Chancen hat. Bei all diesem Wissen sollte man sich diesen Glauben und dessen Werte sehr gut ansehen.

Wer seinen Kindern etwas gutes tun will, dem kann ich nur empfehlen: Haltet Religion von ihnen fern und gebt dem Nicht-Glauben und dem Wissen eine Chance. Dann kann sich der Geist erst wirklich frei entwickeln. Erzählt ihnen von dem was wir über unser Universum schon wissen. Es ist die viel schönere Geschichte und noch dazu ist sie wahr.

Schöne Bilder und besser gesprochen als ich es kann:
Science saved my soul
http://www.youtube.com/watch?v=r6w2M50_Xdk

Mit deutschen Untertiteln:
http://www.youtube.com/watch?v=xFvvwJ_qQrY

Und sag nicht es hätte dir niemand gesagt ;)
http://www.youtube.com/watch?v=jyjNXdEGjO4

Ich hoffe es fühlt sich jetzt niemand zu sehr angegriffen, aber ich kanns nicht mehr mitansehen, was Kinder lernen.
Ich zitiere noch den Schlussatz aus dem ersten Video und dann halt ich meine Klappe:

"When I compare what scientific knowledge has done for me and what religion tried to do to me, I sometimes literally shiver."

"We were told long ago and for a long time that there was only the Earth—that we were the center of everything. That turned out to be wrong. We still haven't fully adjusted. We're still in shock. The universe is not what we expected it to be. It's not what they told us it would be. This cosmic understanding is all new to us. But there's nothing to fear. We're still special. We're still blessed. And there might yet be a heaven, but it isn't going to be perfect. And we're going to have to build it ourselves."

lg, BPub

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