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Das Einatmen von Babypuder kann schlimme Gesundheitsprobleme zur Folge haben

Talkumhaltiger Babypuder kann bei Babys und Kleinkindern zu schweren Gesundheitsproblemen führen. Wird vom Baby oder dem Kleinkind versehentlich Babypuder eingeatmet, kann es in die Lunge kommen und zu Atembeeinträchtigungen bis hin zu schweren Lungenschäden führen.

Die typische Unfallsituation sieht folgendermassen aus: Das Kind liegt zum Wickeln auf dem Rücken, bekommt die Babypuderdose zum Spielen, die Puderdose öffnet sich unbeabsichtigt und das Puder wird vom Kind eingeatmet und gelangt in die Lungen. Die Folge sind starkes Husten, Luftnot, schnelle Atmung und eventuell auch Erbrechen. Kurz nach dem Unfall kommt es häufig zu einer Besserung der Symptome. Das Problem ist aber nicht beseitigt, das Puder quillt in den Bronchien auf und nach 8 bis 24 Stunden treten die Symptome "Husten, Luftnot, flache Atmung..." erneut auf. Das Einatmen von Babypuder kann sogar eine chronische Lungenentzündung auslösen.

Um zukünftig solche Unfälle zu vermeiden, sollten die Puderdosen entweder auf sichere Verschlusssysteme umgestellt oder talkumhaltiger Babypuder verboten werden.

Anlass für die Empfehlung des BfR, talkumhaltigen Babypuder zu verbieten oder die Dosen mit sicheren Verschlüssen auszustatten, war der schwere Vergiftungsfall eines zweijährigen Mädchens. Das Kind hatte beim Wickeln mit einer verschlossenen Puderdose gespielt, bis sich die Dose öffnete. Der Puder ergoss sich über das Gesicht des Kindes und wurde von ihm eingeatmet. In der Folge musste das Kind mehrere Tage lang intensivmedizinisch behandelt werden.

Bereits in der Vergangenheit waren dem BfR ähnliche Fälle gemeldet worden. Insgesamt haben für den Zeitraum von 1979 bis 2008 die Giftinformationszentren in Deutschland, Österreich und der Schweiz 113 Aspirationsunfälle mit Babypuder dokumentiert. In den meisten Fällen waren Kinder im Alter von einem halben bis zu zwei Jahren betroffen. In den dokumentierten Fällen haben die Kinder keine bleibenden Schäden davon getragen.

Nach Ansicht vieler Kinderärzte ist aus medizinischer Sicht die Verwendung von talkumhaltigem Babypuder nicht notwendig. Zur Vermeidung von Aspirationsunfällen empfiehlt das BfR daher die Puderdosen entweder auf sichere Verschlusssysteme umzustellen oder talkumhaltigen Babypuder zu verbieten.

Quelle: BfR

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