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Ein Baby kommt – erleben der Schwangerschaft durch den Vater

Eine Schwangerschaft lässt sich in Drittel von je 12,5 Wochen unterteilen. Auch auf den werdenden Vater haben die körperlichen und psychischen Prozesse einer Schwangerschaft Auswirkungen.

Wie ein Mann die Schwangerschaft wahrnimmt und welche Gefühle er dabei empfindet, werden stark von der Situation, ob das Kind erwünscht ist oder nicht sowie von der Beziehung des Mannes zur Partnerin beeinflusst.

Im ersten Drittel findet die Beziehung zum erwarteten Baby vor allem in der Phantasie statt. Man stellt sich die Fragen: Wie wird das Kind aussehen? Wird es ein Junge oder ein Mädchen? Welchen Namen können wir ihm geben? Das Umfeld (Familie und Bekannte) nimmt von der Schwangerschaft noch nichts wahr. Diese Schwangerschaftsphase ist deshalb ein sehr intimes Erlebnis und spielt sich primär zwischen Frau und Mann ab. Bei der Frau stellt sich in dieser Zeit der Stoffwechsel um, eine Folge ist auch erhöhte Müdigkeit. Die ersten vorgeburtlichen Untersuchungen finden statt, man stellt sich auch die Frage nach dem Gesundheitszustand des Kindes. Das kann zu Verunsicherung und Ängsten führen.

Im zweiten Schwangerschaftsdrittel registriert die werdende Mutter bereits die ersten Kindesbewegungen. Üblicherweise wird das mit dem Mann besprochen und so kann der Mann nun konkretere Vorstellungen von seinem Kind bekommen. Mann und Frau realisieren in dieser Zeit konkret, dass sie schwanger sind und stellen sich auf die neue Situation ein. Mit Fortschreiten der Schwangerschaft wird auch der Mann das Kind spüren können. Kinder im Mutterbauch reagieren auf Berührungen, die sie von außen wahrnehmen. Auch für den Mann ist es ein Erlebnis, wenn er merkt, dass er auf seine Berührungen eine Reaktion vom noch ungeborenen Kind empfängt. Die werdende Mutter sucht zu dieser Zeit verstärkt Zuwendung, Nähe und Unterstützung. Das soziale Umfeld der Familie nimmt die Schwangerschaft natürlich auch bereits wahr und als Elternteil bekommt man meist hohes Interesse und Anteilnahme vom Umfeld.

Das letzte Schwangerschaftsdrittel ist für die Frau meist körperlich sehr belastend. Aufgrund der Größe des Kindes, wird der Alltag der Frau sehr eingeschränkt und das führt häufig zum Überdruss dieses Zustandes, wovon auch der Mann betroffen ist. Beide sehnen sich in dieser Zeit die Geburt des Babys herbei. Viele Ängste kommen auf, vor allem hinsichtlich Geburtstermin und Geburtsverlauf. Das soziale Umfeld macht diese Phase häufig noch schlimmer, denn viele kommen mit ihren Ratschlägen und teils auch schaurigen Geburtsgeschichten.
 

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