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Men´s Health Umfrage: Kindererziehung ist noch immer primär Frauensache


Dass Kindererziehung noch immer primär eine Frauenangelegenheit ist, hat eine repräsentative Umfrage des Männermagazins „Men´s Health“ ergeben. Befragt wurden im November 2009 insgesamt
501 Väter mit bis zu drei Kindern.
Bei rund 62% der befragten Väter kümmert sich hauptsächlich die Partnerin um das Kind bzw. die Kinder. 28% der befragten Väter, haben eine berufstätige Partnerin und teilen sich infolgedessen auch die Kinderbetreuung. Nur sehr selten kommt es aber vor, dass Väter sich um die Kinder kümmern, während die Partnerin berufstätig ist.
Allerdings wurde von der Hälfte der befragten Väter angegeben, dass sie ihre berufliche Karriere zurückstellen würden, um sich mehr mit den Kindern beschäftigen zu können. Etwa 18% tun dies bereits. Aber für 30% der Männer käme ein Zurückstellen der Karriere nicht in Frage, auffallend dabei ist, dass gerade jüngere Väter dieser Meinung sind.
Gut ein Drittel der Väter fühlt sich manchmal damit überfordert, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Belastend finden viele, dass man nicht mehr durch- bzw. ausschlafen kann. Auch die Veränderung, dass der Job nicht mehr an erster Stelle stehen soll, ist für viele eine neue Situation.
Väter wollen aber mit ihren Kindern Zeit verbringen. Rund 65% gaben an, dass sie darauf achten rechtzeitig zu Hause zu sein, um noch Zeit mit den Kindern verbringen zu können. Sie achten auch mehr auf ein besseres Zeitmanagement, gerade bei Vätern ab 45 und mit mehr Einkommen wurde das angegeben. Jeder dritte Vater hat am Wochenende einen Tag für einen Papa-Kind Tag reserviert.
Vielen Vätern fehlt aber einfach Zeit, darunter leidet dann auch die Zweisamkeit mit der Partnerin sowie andere Interessen, Hobbys und Sport. Jeder vierte Vater vermisst zudem Männerabende und beklagt sich über zu wenig regelmäßigen Sex mit der Partnerin.
Die gesamte Studie kann man kostenlos unter diesem Link downloaden.
Quelle: Men´s Health
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Kommentare
Die Ergebnisse sprechen nicht unbedingt für uns
Meine Frau arbeitet auch und es war für mich klar und das bevor wir uns für ein Kind entschieden haben, dass ich dann auch Zeit mit ihm verbringen werde und die Arbeitszeit reduziere. 50% der Männer geben an, dass sie ihre berufliche Karriere für das Kind zurückstellen würden und die restlichen 50% wollen Kinder und stellen das nicht Vorne an? Arbeit ist wichtig, weil irgendwoher muss ja das Geld kommen. Aber wenn man sich für Familie entscheidet, sollte die an erster Stelle stehen.
Bei der anscheinend minimal vorhanden Bereitschaft der Männer, sich aktiv an der Kindererziehung zu beteiligen, darf es eigentlich niemanden wundern, dass dann Frauen primär die Kinder zugesprochen werden, wenn eine Trennung eintritt.