Magazin

Ergebnisse der Nestle Studie 2011 - So isst Deutschland

2011 legt Nestlé Deutschland zum zweiten Mal eine umfassende und erweiterte Studie über das Ernährungsverhalten der Menschen in Deutschland vor. Die Studie analysiert den Einfluss gesellschaftlicher Veränderungen auf das Ernährungsverhalten und untersucht neue Faktoren wie Programmierung durch die Erziehung, Nachhaltigkeit und Einkaufsverhalten.

Grundlage der aktuellen Studie sind über 10.000 Befragungen, die durch das Institut für Demoskopie Allensbach, die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), Ipsos Deutschland sowie Icon Kids & Youth durchgeführt wurden.

Die wichtigsten Ergebnisse: 

  • Entstrukturierung des Alltags nimmt weiter zu. Gegessen wird, wenn Zeit dafür ist
  • „Snacking“ und „Out-of-Home“-Verzehr sind die Zukunftstrends
  • Familie prägt Ernährungsverhalten der Kinder nach wie vor am stärksten
  • Trotz Krise: Preissensibilität sinkt, gutes Essen und Trinken wird wichtiger
  • Verbraucher legen mehr Wert auf regionale Produkte als auf Bio
  • Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung überfordern viele Verbraucher

Die Studie bestätigt, dass Familie, als Sozialisationsinstanz auch für das Ernährungsverhalten der Kinder zuständig ist. Erst nach der Familie folgen die Instanzen Schule und Freunde.

Übergewicht bei Kindern und eine ungesunde, unausgewogene Ernährung sind ein weit verbreitetes Problem. Es zeigt sich, dass immer mehr Eltern, Wert auf eine gesunde Lebensweise legen (66 Prozent der Eltern mit Kindern unter 16 Jahren). Vergleicht man diesen Wert mit den Erziehungsgewohnheiten der Vorgeneration, wird der Wertewandel besonders deutlich: Denn nur bei 33 Prozent der eben genannten legten auch deren Eltern bereits besonderen Wert auf eine Erziehung zu gesunder Lebensweise.

Die Einstellung zu einer gesunden Lebensweise und der entsprechenden Erziehung der Kinder hängt allerdings auch vom sozialen Status der Eltern ab, da dieser – zumindest teilweise – auch die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Ernährungstyp prägt.

Denn gerade in den sozial schwächeren Schichten sind die Ernährungstypen „Maßlose“ und „Leidenschaftslose“ überdurchschnittlich vertreten, und damit jene Ernährungstypen, die sich weniger Gedanken über gesunde Ernährung machen. In Zahlen schlägt sich dies dann wie folgt nieder: 76 Prozent der Eltern mit hohem sozioökonomischem Status ist wichtig, ihre Kinder zu einer gesunden Lebensweise zu erziehen, in der Mittelschicht sind es 62 Prozent, in den Schichten mit niedrigen sozioökonomischen Status 47 Prozent. Die Aussage „Ich achte darauf, dass mein Kind schon früh, z.B. im Kindergartenalter lernt, sich gesund und ausgewogen zu ernähren“, bejahen 58 Prozent der Eltern aus höheren Schichten, 53 Prozent der Mittelschicht und 45 Prozent aus unteren Schichten.

Eine ausführlichere Kurzfassung der Studie kann man sich unter dem Link Kurzfassung Nestle Studie 2011 downloaden.

Quelle und Grafiken: nestle-studie.de

Zum Verfassen von Kommentaren bitte Anmelden oder Registrieren.