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Potenzpillen und ihre Wirkungsweise
Viele Männer sind von Impotenz betroffen. Medizinisch wird Impotenz als „Erektile Dysfunktion ED“ bezeichnet. Behandelt wurde es früher mit Vakuumpumpen oder Spritzen. In den letzten Jahren haben sich immer mehr Potenzpillen durchgesetzt.
Ursachen für Erektionsstörungen: Die Ursachen für Erektionsstörungen können psychisch oder organisch bedingt sein. Es ist wichtig Erektionsstörungen ernst zu nehmen, da sie auch ein Früh-Warnzeichen anderer ernster Krankheiten wie beispielsweise Bluthochdruck, Arterienverkalkung, Zuckerkrankheit oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein können. Heutzutage gelten 70 Prozent aller Fälle von Impotenz als organisch bedingt. Die Ursachen sind auf jeden Fall medizinisch abzuklären. Eine Selbstdiagnose und Selbstverordnung von Potenzpillen ist nicht zielführend, da nur der Facharzt, das beste Medikament zur Behebung der Erektionsstörung auswählen kann.
Die bekanntesten Potenzpillen: Viagra ist sicherlich den meisten Menschen ein Begriff, doch dieses Medikament ist nicht das einzige, das zur Behebung von Impotenz geeignet ist. Es gibt auch die Medikamente Levitra und Cialis. Diese Medikamente sind in Österreich, Deutschland und der Schweiz verschreibungspflichtig. Oft werden im Internet und via E-Mail diese Medikamente angeboten. Vom Kauf auf diese Weise ist abzuraten, da es sich bei diesen Medikamenten oft um Fälschungen handelt.
Die Funktionsweise von Potenzpillen: Viagra von Pfizer kam 1998 auf den Markt. Es sorgte für viel Aufmerksamkeit, immerhin war es das erste wirksame Mittel, das unkompliziert als Tablette eingenommen werden konnte. Cialis und Levitra kamen später auf den Markt. Alle drei Medikamente funktionieren nach dem gleichen Prinzip. Die enthaltenen Wirkstoffe bezeichnet man als PDE-5-Hemmer. PDE-5 bezeichnet das Enzym Phosphodiesterase-5, das an der Signalverarbeitung der Blutgefäßmuskel im Penis beteiligt ist. Generell sind Potenzpillen auf Basis von PDE-5-Hemmern nicht für Männer geeignet, die nitrathaltige Herzmedikamente nehmen müssen. Nimmt man eine Pille ein, so hemmt man dieses Enzym, Blut fließt darauf in die Schwellkörper und macht somit den Penis einsatzbereit. Die Medikamente unterscheiden sich hinsichtlich Wirkungsbeginn und Wirkungszeitraum.
Kurzbeschreibung der Potenzpillen Viagra, Cialis und Levitra:
Viagra, ist die älteste Potenzpille und enthält den Wirkstoff Sildenafil. Die Tablette soll etwa eine Stunde vor dem Geschlechtsverkehr eingenommen werden. Die Wirkung beginnt etwa nach 20 Minuten nach der Einnahme und hält bis zu acht Stunden an. Da Viagra bereits lange auf dem Markt ist, gibt es bereits viele Erfahrungswerte zu den Nebenwirkungen. Häufige Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, Schwindel, Sehstörungen und Gesichtsrötung.
Levitra von Bayer enthält den Wirkstoff Vardenafil. Die Wirkung ist ähnlich von Viagra, allerdings tritt die Wirkung etwas schneller ein, dafür hält sie nicht solange an. Wirkungsdauer wird mit ungefähr vier Stunden angegeben. Eingenommen werden sollte die Pille etwa 25 bis 60 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr. Der Wirkstoff Vardenafil wurde 2003 von der Europäischen Arzneimittelagentur zugelassen. Es gibt es noch nicht soviele Erfahrungswerte bezüglich Nebenwirkungen bei Langzeiteinnahme. Am häufigsten genannt wurden Kopfschmerzen und Gesichtsrötungen.
Cialis ist die Potenzpille von Lilly/ICOS und enthält den Wirkstoff Tadalafil. Sie hat eine Wirkungsdauer von bis zu 36 Stunden und hat deshalb auch den Beinamen „Wochendpille“. Die Wirkung der Pille setzt gewöhnlich nach einer Stunde ein, es kann aber auch sein, dass der Effekt erst nach bis zu sechs Stunden bemerkbar ist. Anders als bei den vorher genannten Pillen bekommt der Mann durch die Pille keine dauerhafte Erektion. Die Erektion wird durch Stimulation ausgelöst und nicht primär durch die Pilleneinnahme. Da es sich auch bei Cialis um eine eher neue Pille handelt (Zulassung 2002 in der EU), gibt es auch bei dieser Pille keine Erfahrungswerte bezüglich Nebenwirkungen und Langzeitanwendung. Als häufigste Nebenwirkungen werden Kopfschmerzen, und Muskelschmerzen genannt. Berichtet wird auch von plötzlichem Hörverlust, der manchmal begleitet wird von Tinnitus oder Schwindel.
Diese Kurzvorstellung der Potenzpillen ersetzt keine ärztliche Beratung.
Eine gute Beschreibung der Medikamente Cialis und Levitra haben wir bei der European Medicines Agency gefunden. Die PDFs kann man sich unter folgenden Links herunterladen:
http://www.ema.europa.eu/humandocs/Humans/EPAR/levitra/levitra.htm
http://www.ema.europa.eu/humandocs/Humans/EPAR/cialis/cialis.htm
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