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Wie die Statistiken zeigen, wird fast jede zweite Ehe geschieden. Für alle Beteiligten ist eine Scheidung ein einschneidendes und tragisches Erlebnis. Besonders schlimm ist es aber, wenn auch Kinder davon betroffen sind.

Für Kinder ist die Trennung von einem Elternteil eine starke Belastung. Meistens bleiben die Kinder bei ihrer Mutter. Somit leidet vor allem die Beziehung des Kindes zum Vater. Es ist nichts Ungewöhnliches, dass Väter dann quasi zu Wochenendvätern werden, oftmals sehen sie ihre Kinder sogar nur alle zwei Wochen oder in noch größeren Abständen. Auf jeden Fall ändern sich die Lebensumstände aller Beteiligten grundlegend.

Jedes Kind geht anders mit dieser veränderten Situation um. Studien haben gezeigt, dass das Alter bzw. der Entwicklungsstand des Kindes auf die Auswirkungen, die eine Scheidung auf das Kind hat, eine große Rolle spielt. Bei Vorschulkindern können sich Verlassenheitsängste, Schuldgefühle, Aggressivität, Ess- und Schlafstörungen zeigen. Oftmals fühlen sich Vorschulkinder sogar selber für die Trennung der Eltern verantwortlich. Bei älteren Kindern zeigt sich die Belastung häufig in Traurigkeit, Furcht, Wut und Gefühlen der Hilflosigkeit und Einsamkeit. Erst ab einem Alter von neun Jahren erleben sich Kinder nicht mehr selbst verantwortlich für die Trennung von Eltern.

Aber auch andere Faktoren wie z.B. Geschlecht und Persönlichkeit des Kindes, Beziehungsverhältnis des Kindes zu den Elternteilen vor der Trennung und Sorge- und Besuchsrechtsregelung haben einen wichtigen Einfluss darauf, wie ein Kind mit der Trennung der Eltern zurecht kommt.

Leider führt manchmal kein Weg an einer Trennung vorbei. Für ein Kind stellt eine Scheidung immer einen großen Einschnitt im Leben dar. Es liegt aber an den Eltern, dass das Kind trotz der räumlichen Trennung die emotionale Beziehung zu beiden Elternteilen aufrecht erhalten kann. Durch die Geburt eines Kindes haben Eltern eine große Verantwortung und dieser gilt es sich auch zu stellen.