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Schlafprobleme im Doppelbett
Nicht nur Babys können Eltern, um ihren erholsamen Schlaf bringen, auch der Partner kann die Ursache für wenig Nachtruhe sein. Schlimm wird es dann, wenn Schnarchen, Zähneknirschen und Unruhiges
sich Herumwälzen im Bett zum nächtlichen Alltag wird.
Eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag des DAK unter den Arbeitnehmern in Deutschland zeigt, dass 4,6 Millionen unter den nächtlichen Geräuschen ihres Partners leiden. Die Verursacher der Geräusche sind häufiger die Männer – fast dreimal soviele Frauen wie Männer werden durch nächtliche Geräusche des Partners um ihren Schlaf gebracht. Ein unruhiger Schlaf beeinträchtigt auf Dauer die Leistungsfähigkeit im Job und hat auch negative Auswirkungen auf die Gesundheit.
Wenn die Lärmbelästigung ein Dauerzustand wird, sollten Paare über getrennte Schlafzimmer nachdenken. Manche Schnarcher schaffen einen Lärmpegel bis zu 90 Dezibel, das ist in etwa so laut wie ein Presslufthammer auf der Straße. Die Ursachen dafür sind meistens harmlos aber vielfältig. Angefangen von zu engen Atemwegen, Nasenpolypen oder bis hin zu einem verkürzten Kiefer. Gefährlich kann es aber trotzdem werden, wenn die Atmung im Schlaf sekundenweise aussetzt. Dann spricht man vom Schlafapnoe-Syndrom (SAS). Das ist ein Beschwerdebild, das durch Atemstillstände (Apnoen) während des Schlafs verursacht wird und primär durch eine ausgeprägte Tagesmüdigkeit bis hin zum Einschlafzwang (Sekundenschlaf) sowie einer Reihe weiterer Symptome und Folgeerkrankungen gekennzeichnet ist. Durch die ausgesetzte Atmung kommt es zu einer verringerten Sauerstoffzufuhr und zum häufigen Aufwachen während des Schlafes.
Beim Schlafen wechselt man häufig die Position. Das kann zwischen fünf- und zehnmal pro Stunde vorkommen. Manche Menschen haben aber auch sehr bewegte Träume und leben diese körperlich durch Treten und Schlagen aus. Sofern der Partner über keinen sehr tiefen Schlaf verfügt, wird er auch dadurch unweigerlich aus seinem Schlaf gerissen. Etwa 60 bis 70 Prozent der Menschen zeigen kurz vor dem Einschlafen das Phänomen, dass ihre Beine zucken. Sollte das dauerhaft vorkommen, ist es empfehlenswert die Ursache dafür beim Arzt abzuklären. Es könnte sich um das Restless-Leg-Syndrom handeln. Manchmal hilft es bereits, wenn der Betroffene auf Kaffee oder schwarzen Tee verzichtet. Massagen und kalte Fußbäder sowie leichte Dehnübungen morgens und vorm Schlafen können diese Beschwerden ebenfalls lindern.
Wenn man hin und wieder mal schlecht schläft, ist es noch kein Grund sich Sorgen zu machen. Ein Arztbesuch ist aber empfehlenswert, wenn eines der folgenden Probleme zutrifft:
- Man länger als vier Wochen hindurch Probleme beim Einschlafen hat bzw. nachts lange wach liegt und tagsüber müde ist
- Man auf einmal einen anderen Schlafrhythmus hat, obwohl es keinen Anlass dazu gibt
- Wenn man tagsüber sehr müde ist und man auch einschläft
- Wenn man schlafwandelt, das kann unter Umständen gefährlich werden
- Wenn man regelmäßig laut schnarcht, dann sollte man abklären, ob eine Schlafapnoe vorliegt
Quelle: www.dak.de