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Schreibaby - Erfahrungsbericht eines Vaters

Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie anstrengend es sein kann, ein echtes Schreibaby zu haben. Bei unserem Kleinen war es so. Natürlich wussten wir das anfangs nicht, da es bis zum dritten Monat normal ist, dass ein Baby so in Summe bis zu zwei Stunden am Tag schreit.

Wir haben uns natürlich Rat bei Ärzten geholt – primär wurden wir beruhigt und es wurde uns mitgeteilt, dass es ganz normal ist und dass es sicher bald aufhören würde. Doch auch nach drei bzw. dann sechs Monaten hörte es nicht auf. Meine Frau, die in den ersten Monaten in Karenz war, war schließlich mit ihren Nerven wirklich am Ende. Ich versuchte sie natürlich so gut es geht zu unterstützen, doch auch mich belastete das Schreien. Unsere Beziehung litt darunter, denn beide waren wir ständig übermüdet und gestresst.

Mittlerweile ist unser Sohn zwei Jahre alt – das viele Schreien hörte ab dem neunten Monat auf. Wir waren bei zahlreichen Ärzten und haben alles Mögliche versucht. Wir wussten auch, was der Grund für das Schreien unseres Sohnes war – er hatte starke Blähungen und das war ganz furchtbar mit anzusehen. Wir merkten ja, dass er nicht grundlos schrie, sondern starke Schmerzen hatte. Babymassagen und Antiblähungstees und –tropfen linderten seine Schmerzen etwas, aber ganz weg gingen sie zu dieser Zeit nicht. Dazu kam noch das soziale Umfeld, die uns immer wieder zu verstehen gaben, dass mit dem Kleinen etwas nicht stimmen kann bzw. die indirekten oder auch direkten Vorwürfe, dass wir uns nicht richtig um unseren Sohn kümmern würden.

Es war keine einfache Zeit für uns und unser Kind. Wir haben die Machtlosigkeit selber erlebt, die in so einer Situation eintritt, insofern haben wir jetzt auch mehr Verständnis, wenn uns andere Eltern berichten, wie nervenaufreibend es sein kann, wenn man ein Schreibaby hat. Wir hätten uns damals einfach mehr Verständnis von unserem Umfeld und auch so manchem Arzt erwartet.

Klaus 37, Wien

Kommentare

 

 Wir hatten auch einen kleinen Schreihals in den ersten Monaten.

Wir haben ihn oft mit einem lauwarmen Fön das Bäuchlein gefönt und nachts hat einer in einer speziellen Federwiege (http://www.BabyDreamers.de) geschlafen.

Dadurch konnte meine Frau auch wieder besser schlafen und war wesentlich entspannter und besser drauf!

Es war eine anstrengende und schwere Zeit, aber sie geht vorüber!

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