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So baut man ein Baumhaus
Wenn die Familie einen eigenen Garten oder sogar ein angrenzendes Waldgrundstück mit großen alten Bäumen hat, gibt es nichts aufregenderes als ein eigenes Baumhaus für Kinder. In der eigenen Baumhütte können geheime Treffen abgehalten oder Clubs gegründet werden. Ein Versteck mitten in den Baumkronen, inmitten raschelnder Blätter, in luftiger und windiger Höhe - ein Abenteurspielplatz, fernab von der Wirklichkeit.Aber nicht nur die Kinder, erlegen der Faszination Baumhaus. Und so gibt es das hölzerne Haus im Baum zwar hauptsächlich als unvergessliches Abenteuer für den Nachwuchs, aber vereinzelt als Designeobjekt oder als originelles Urlaubserlebnis oder sogar als Büro.
Zielgruppe Nummer eins für die Baumhäuser sind allerdings bei uns nach wie vor die Kinder, die mit Sicherheit mehr als nur einen Sommer lang Spaß und Freude am Rückzugsort im Baum haben - eine gute Gelegenheit für viele geschickte Heimwerkerväter, ihrem Nachwuchs ein ganz besonderes Erlebnis zu bieten und gemeinsam mit ihnen das eigene Baumhaus zu planen und zu errichten.
Es ist gar nicht so kompliziert ein Baumhaus zu bauen, und mittlerweile kann man auch ganze Bausätze kaufen, die es auch nicht so geschickten Bauherren möglich macht dem Traum eines Eigenheims in luftiger Höhe zu verwirklichen . Sicherheitsfragen müssen aber hier besonders beachtet werden - denn immerhin toben die Kinder einige Meter über dem Boden.
Nicht nur Kindern bietet das Baumhaus einen erweiterten Lebensraum . Noch heute leben Eingeborene in Südamerika, Afrika und Asien in Hütten auf den Bäumen, um Gefahren am Boden zu entgehen.
Richtige Baumhäuser, die für das tägliche Leben ausgerichtet sind, unterscheiden sich aber deutlich vom herkömmlichen Hausbau. Die Konstruktion und Architektur von üblichen Baumhäusern wird gerne mit dem Schiffsbau verglichen. Wichitg ist auf jeden Fall eine umfassende Kenntnis von den Materialen und der „Baumstatik“. Denn die Bauausführung muss so erfolgen, dass der Baum als „tragendes Fundament“ keinesfalls verletzt wird. Das beinhaltet auch, dass die Rinde des Baumes nicht durch Scheuern von Seilen oder Leitern beschädigt wird. Mittlerweile gibt es auch ein paar Firmen, die sich auf den Bau von Baumhäusern spezialisiert haben.
Es werden auch Baumhäuser in Hotelanlagen integriert oder als Büros genutzt. Wesentlich unkomplizierter gestaltet sich da der Hausbau für den Nachwuchs im eigenen Garten. Das neue Reich wird intuitiv mit Nägeln und Brettern selbst gezimmert. Wie auch beim richtigen Häuslbauer erfolgen dann nach und nach die „Feinarbeiten“: der Anstrich, Fenstereinbau, die Innenausstattung, die Einrichtung etc.
Hausbau im Kleinen macht großen Spaß und fördert die Kommunikation innerhalb der Familie. Die wichtigste Voraussetzung für ein Baumhaus ist ein gesunder und erwachsener Baum, der nachweislich schon mehrmals Wind und Wetter getrotzt hat. Vor allem Bäume wie Eichen, Linden oder Birnenbäume eignen sich hervorragend als „Fundamente“.
Sollte kein Baum mit ausreichend starken Ästen zur Verfügung stehen, kann man alternativ das Baumhaus auch in einer Gruppe von mehreren Bäumen bauen. Dann wird das Baumhaus inmitten einer Baumgruppe schweben mit den einzelnen Baumstämmen als Pfosten errichtet.
Im Interesse der Kinder steht die Sicherheit und die dafür nötige Qualität des Materials an erster Stelle: Gut geeignet ist kesseldruckimprägniertes Holz, das noch zusätzlich mit einer Lasur, die vor Witterungseinflüssen und Fäulnis schützt, sowie mit beliebiger Farbe gestrichen wird. Baumärkte bieten hier gute Beratung an und verfügen meist auch über ganz spezielle Baumhaus-Bausätze.