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Taschendiebe haben Hochsaison

Am Weihnachtseinkauf kommt keiner vorbei und somit auch nicht am Gedränge, das in vielen Einkaufsstraßen und Geschäften herrscht. Gerade an vielbelebten Orten gelingt es Tätern besonders leicht, unbemerkt Geld und

Wertgegenstände zu entwenden. Österreichweit werden rund 34.000 Fälle von Taschendiebstahl angezeigt, rund ein Drittel davon passiert in Geschäftsräumlichkeiten.

Die Geschenkeinkäufe für Weihnachten sind in vollem Gange. Allein auf den Wiener Einkaufsstraßen tummeln sich an den Einkaufssamstagen bis zu 900.000 Menschen. Die großen Menschenmengen bieten für Taschendiebe günstige Zugriffsmöglichkeiten. „Im Gedränge fällt es Dieben leicht, Körpernähe zu ihren Opfern zu haben und unbemerkt die Geldbörse oder Wertgegenstände aus Jacken- oder Hosentaschen zu entwenden. Bis man den Diebstahl bemerkt sind die Täter meist im Schutz des Getümmels untergetaucht“, warnt Mag. Birgit Zetinigg, Leiterin des Bereichs Eigentum & Feuer im Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV).

Ablenkung mithilfe von Tricks

Besonders beliebt ist der sogenannte Rempel-Trick: Das Opfer wird im Gedränge scheinbar unabsichtlich gestoßen und dadurch abgelenkt. In diesem Moment entwendet der Täter Geldtasche oder Wertsachen aus Hand- oder Jackentasche. „Das Prinzip hinter allen Tricks ist Ablenkung und die Möglichkeit, dem Opfer körperlich nahe zu kommen. Die Täter nutzen aus, dass viele Menschen bei Shoppingtouren in der Vorweihnachtszeit viel Bargeld sowie Bankomat- und Kreditkarten bei sich haben, um Geschenke zu kaufen“, sagt Zetinigg. Vorsicht ist auch auf Christikindlmärkten geboten: Hier drängen sich die Besucher dicht aneinander vorbei. Gestoßen zu werden ist dabei nicht selten, absichtliche Rempler werden daher auch nicht als ungewöhnlich empfunden. „Eine weitere beliebte Tatgelegenheit bietet sich beim Bezahlen an der Einkaufskasse oder beim Punschstand. Viele lassen die Handtasche geöffnet während sie das Geld aus der Börse holen. So können Taschendiebe leicht Wertgegenstände wie Handy oder MP3-Player herausnehmen“, weiß Zetinigg.

Was tun, wenn man Opfer eines Taschendiebes wurde?

Um sich vor Taschendiebstahl zu schützen, sollte man Bargeld und Wertsachen nicht in den Außen-, sondern nur in Innentaschen von Jacken aufbewahren und diese immer gut verschließen. Werden Handtaschen an der Körpervorderseite mit der Verschlussseite zum Körper getragen, können Diebe nicht hineingreifen. „Auch wenn man viele Einkäufe zu erledigen hat, sollte man nur so viel Bargeld mitnehmen wie unbedingt notwendig. Am Punschstand oder bei der Einkaufskasse hält man die Geldtasche am besten so, dass andere nicht sehen können, wie viel Bargeld oder Kreditkarten man mit sich trägt“, rät Zetinigg. Merkt man, dass man Opfer eines Taschendiebstahls geworden ist, verständigt man sofort die Polizei und lässt gegebenenfalls Kredit- und Bankomatkarten bzw. das Handy sperren. „Manche Versicherungen übernehmen Sperrkosten oder ersetzen z.B. Wertgegenstände. Sich zu erkundigen ist in jedem Fall ratsam“, schließt Zetinigg.

Quelle: Kuratorium für Verkehrssicherheit

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