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TV-Tipp: Der entsorgte Vater auf ARTE

Am 10. November 2010 bringt ARTE den Dokumentarfilm "Der entsorgte Vater" von Douglas Wolfsperger. Zu sehen ist eine gekürzte Version des Originalfilms und zwar werden nur 52 statt 86 Minuten gezeigt.

Die ganze Bandbreite der emotionalen Auswirkungen und der faktischen Konsequenzen zerstörter Familienbande kommt in den Geschichten der vier Trennungsväter zum Vorschein, die Douglas Wolfsperger in seinem Dokumentarfilm erzählt.

Termin: 10. November 2010 auf ARTE um 21:50 - 22:45 (55 Min.)

Das Kind als Waffe im Geschlechterkrieg. Filmemacher Douglas Wolfsperger hat vier Väter mit der Kamera begleitet, denen der Umgang mit den eigenen Kinder verwehrt ist. Trotz aller unterschiedlicher Persönlichkeiten und Lebenswege teilen sie ein Schicksal: Sie können ihre eigenen Kinder nicht sehen, weil die ehemaligen Lebensgefährtinnen den Umgang von Vater und Kind über Wochen, Monate oder gar Jahre hinweg boykottieren. Dabei geht es nicht so sehr um das Wohl und den Schutz des Kindes, sondern um die Auseinandersetzungen mit dem getrennt lebenden Partner. Aber auch ohne mangelnde Kooperation eines Elternteils wird die Geduld aller Beteiligten auf eine harte Probe gestellt: Sorgerechtsverfahren dauern durchschnittlich etwa sieben Monate, und Streitigkeiten um das Umgangsrecht können sich bedeutend länger hinziehen.

Aus diesem Grunde wurde Deutschland wiederholt vom Europäischen Gerichtshof wegen "Missachtung des Menschenrechts auf Familienleben" verurteilt. Die missliche Lage, Vater zu sein und doch nicht fürs eigene Kind sorgen zu dürfen, durchlebt Regisseur und Produzent Douglas Wolfsperger seit mehr als vier Jahren. Der Kontakt zu seiner Tochter wird ihm per Gerichtsentscheid verwehrt. Anstatt den Kontakt zu ihr wiederherzustellen, hat das Gericht angeordnet, dass sich der Vater von der Tochter verabschieden soll. Auf seiner vorerst letzten Reise zur Tochter trifft er weitere Väter, die gegen Exfrauen, Ämter und Vorurteile kämpfen. Wütend, enttäuscht, traurig, manchmal naiv erzählen sie von ihren Erlebnissen. Auf unterhaltsame Weise entsteht nebenbei ein Stimmungsbild von deutschen Befindlichkeiten und vom Zustand unserer Gesellschaft.

Quelle: programm.ard.de 

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