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Vier Spitzenväter in Berlin von Mestemacher ausgezeichnet
Bereits zum sechsten Mal hat am 10. März 2011 die Mestemacher Gruppe den Preis "Spitzenvater des Jahres" an Väter verliehen. Zum 140-jährigen Firmengeburtstag wurde der Preis nicht wie bisher an zwei Spitzenväter vergeben, sondern sogar an vier Spitzenväter.
Vier moderne Väter konnten sich über ein Preisgeld von jeweils 5.000 Euro, in Summe also 20.000 Euro für ihre vorbildliche Leistung für die Kinder und die Familie freuen. Initiatorin dieser Aktion ist Prof. Dr. Ulrike Detmers. Sie ist Mitglied der Geschäftleitung, Gesellschafterin der Mestemacher- Gruppe und hauptamtliche Professorin für BWL am Fachbereich Wirtschaft an der FH Bielefeld.
Detmers führt weiter aus: “Wenn Väter motiviert sind und es als eine wichtige Aufgabe in ihrem Leben begreifen, Kinder, Küche und Karriere unter einen Hut zu bringen, dann können sie das genauso gut wie motivierte Frauen und Mütter. Die Zusammenarbeit der Eltern in der Familie ist eine gute Voraussetzung dafür, dass es allen Familienmitgliedern gut geht und keiner über Gebühr strapaziert wird. Kinder haben regelmäßig zwei Ansprechpartner, die ihnen, wenn’s sein muss, zur Seite stehen, Väter steigern ihre Gestaltungsfreiheit. Sie werden zu intensiveren Mit-Gestaltern der Erziehung der Sprösslinge und Mit-Gestaltern der Haushalts- und Familienwelt, als es die tradierte Vaterrolle vorsah. Und Mütter fühlen sich entlastet, wenn die Erziehungs- und Familienarbeit auf zwei Schultern ruht. Mütter wie Väter können im Doppelpack Beruf und Familie besser unter einen Hut bringen. Richtig gut kann es allen gehen, wenn die Familie durch familienergänzende qualifizierte Betreuungsangebote und Bildungsangebote unterstützt wird.“ Die gleichberechtigte Partnerschaft in der Ehe und Familie fördert die Leistungskraft von Gesellschaft und Wirtschaft.
Die diesjährigen Preisträger sind Andreas Knoch, Stefan Linke, Tim Bardon und Kai Stephans (von links):
Die Unternehmerin Detmers stellte bei der Übergabe des Preises heraus, dass Tim Bardon, Andreas Knoch, Stefan Linke und Kai Stephans sich bewusst dafür entschieden haben, Erziehungsaufgaben zu übernehmen und sich an der Hausarbeit zu beteiligen.
Mit traditionellen Aufgaben von Hausfrauen und Müttern identifizieren sich beide. Die Väter führen eine egalitäre Ehe, in der beide berufstätig sind und gemeinsam die Kinder erziehen.
Tim Bardon kümmert sich mit seiner Frau Kirsa seit der Geburt von Paulina, des erstgeborenen Kindes der beiden, darum, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Tim und Kirsa sind inzwischen zu fünft und Tim Bardon ist seit Mai 2010 bis April 2011 in der Elternzeit und übernimmt für die elf Monate alte Kim die komplette Betreuung. Die dreijährige Kaja ist ebenfalls im ersten Lebensjahr vollständig in der Obhut ihres Vaters gewesen. Seit über zwei Jahren besucht Kaja die Kindertagesstätte Mauritiuswall in Köln. Ihre ältere Schwester Paulina, die Ende September sechs Jahre alt wird, ist in der gleichen Kindertagesstätte. Vor dem Wechsel in die städtische Kindertagesstätte Mauritiuswall wurde Paulina in der Firmen-KITA betreut und in ihrer Persönlichkeit weiterentwickelt.
Tim Bardon leitet seit 2009 das Produktmarketing bei seinem Arbeitgeber, einem Unternehmen für Out-of-Home-Medien und Stadtmöblierung. Tims Frau Kirsa arbeitete von 2000 - 2010 als Controllerin in Köln und orientiert sich zurzeit beruflich neu. Kirsa hat nach der Geburt der Kinder Paulina, Kaja und Kim 30 Stunden in der Woche als Controllerin gearbeitet.
Andreas Knoch, der Finanzredakteur, ist Vater von Pia Larissa und Samuel Leander. Pia Larissa wurde im Februar 2008 geboren und besucht seit Februar 2009 die Städtische KITA „Pusteblume“ in Frankfurt am Main. Samuel Leander ist zwei Jahre jünger. Seit Februar 2011 geht auch er in die KITA „Pusteblume“ in Frankfurt am Main.
Sylvia Blank leitet das Ressort Kommunikationsprojekte in einer großen Frankfurter Verlagsgruppe. Das Paar hat sich immer untereinander abgestimmt bei der Betreuung des Nachwuchses und auch die Elternzeit hälftig geteilt.
Andreas Knoch nimmt am Babyschwimmen und Turnen teil, besucht die Krabbelgruppe, nimmt Arzttermine wahr und ist Ansprechpartner der Erzieherinnen nach Bedarf. Er backt mit den Kindern, kocht und bastelt und führt sie an eigene kleine Aufgaben und nächste Entwicklungsschritte heran. Er kauft ein und kümmert sich um Haus und Hof, damit Sylvia den Rücken frei hat für ihre leitenden beruflichen Aufgaben. Andreas ist bezogen auf das Frauen- und Männerbild sicherlich geprägt durch seine Kindheit in der ehemaligen DDR: Seine Eltern waren selbstverständlich berufstätig und er früh fremd betreut.
Stefan Linke ist für seinen Sohn Severin, der im Februar 2009 geboren wurde, bis Februar 2012 in der Elternzeit. Für ihn nichts Besonderes, denn seit November 1995 hat er bis 2001 zwei Mal Erziehungsurlaub von jeweils zwei Jahren für die Tochter Marie und den Sohn Simon genommen. Stefan arbeitet seit 2002 als Ladehelfer am Flughafen Köln-Bonn. Elke Linke, seine Frau und Mutter der Kinder, ist Direktorin zweier Filialen einer deutschen Großbank in Solingen. Den Erziehungsurlaub für Marie und Simon hat sie sich teilweise mit ihrem Mann Stefan geteilt. Nach der Geburt von Severin war Elke zwei Monate in der Elternzeit. Stefan hat es seiner Frau Elke ermöglicht, dass sie schnellstmöglich wieder ihre Stelle als Direktorin einnehmen konnte.
Kai Stephans ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. Der Anwendungsberater im Datenverarbeitungszentrum Schwerin hat bis Oktober 2010 in der Erziehungsteilzeit gearbeitet. Die Kinder Giulia und Sophia wurden 2004 (Giulia) und 2009 (Sophia) geboren. Weiterhin arbeitet Kai Stephans im Pflegedienst seiner Frau und studiert berufsbegleitend an der Hochschule Wismar.
Juliane Pingel-Stephans, Kais Frau, ist seit 2007 Geschäftsführerin der Schweriner Engel GmbH. Die examinierte Krankenschwester ist auch Inhaberin des Pflegedienstes „Schwester Marlies“ und sie arbeitet zeitweise als Dozentin an einer staatlich anerkannten Einrichtung der Weiterbildung. Juliane ist körperlich behindert und ihr Mann Kai muss sich um viele körperliche Aufgaben kümmern.
Über den Preis: Der „Mestemacher Preis Spitzenvater des Jahres“ würdigt nun schon zum sechsten Mal aktive Väter, die Einfluss nehmen auf die psychosoziale Entwicklung der Kinder und der Mutter den Rücken freihalten, damit auch diese ihre berufliche Karriere verfolgen kann.
Die Ziele dieses Preises sind:
- Ausdehnung des väterlichen Einflusses auf die Entwicklung des Kindes
- Würdigung von Vätern, die sich bei der Familienarbeit engagieren
- Anerkennung von Vätern, die der Partnerin eine eigene berufliche Karriere möglich machen
Das Stifterunternehmen ist die Mestemacher GmbH in Gütersloh, die als heutiger Weltmarktführer seit 1871 Pumpernickel und Vollkornbrotspezialitäten für das Brotregal im Lebensmittelhandel produziert.
Quelle: mestemacher.de
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