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Warum feiern wir Weihnachten? Bedeutung und Ursprung

Alljährlich nach dem Erntedankfest widmet man sich den bevorstehenden Weihnachtstagen. Und ebenso wie die Herbsttradition steht auch der Dezember im Zeichen der christlichen Tradition: Die Kirche wird besucht, Jesus’ Geburt gefeiert und sein Antlitz in Deko-Krippen honoriert. Doch das Brauchtum des Weihnachtsfestes in seinem Ursprung liegt weiter zurück, als das Christentum alt ist.

Weihnachten Bedeutung

Weihnachten in der Tradition um die Geburt Christi

Für christliche Familien sind die Weihnachtstage nicht nur eine besinnliche, gesellige Zeit im Kreise der Liebsten, sondern auch ein Anlass, dem Nachwuchs religiöse Werte wie Nächstenliebe und Frömmigkeit näher zu bringen. Gefeiert wird die Geburt von Jesu Christi, doch findet Weihnachten in der Bibel an keiner Stelle Erwähnung. Dies ist keineswegs überraschend, zumal die Figur Christi keine nachweislich historische Persönlichkeit ist, sein Geburtsdatum unbekannt. Doch wie gelang die Tradition des Weihnachtsfestes zum Christentum? Tatsächlich sind die religiösen Feierlichkeiten Resultat eines gesellschaftlichen Zwanges, der auf die Kirche ausgeübt wurde. Denn Weihnachten wurde von vielen heidnischen Völkern gefeiert, weshalb christliche Oberhäupter letztlich nachgaben und das Fest zu Ehren Jesu Christi erhoben – im Glauben, dass die Heiden so zum Christentum konvertieren. Wer mehr über die Weihnachtstraditionen sowie den Ursprung der Adventszeit erfahren möchte, findet hier weitere interessante Fakten.

Der heidnische Ursprung

Tatsächlich werden die Anfänge des Weihnachtsbrauches schon auf 300 Jahre vor der Geburt Christi datiert, dessen Name fälschlicherweise mit dem Fest verbunden wird. Sämtliche Hochkulturen wie die Ägypter feierten Weihnachten am 21. Dezember – dem Tag der Wintersonnenwende. Und auch im Römischen Reich wurde der 25. Dezember zu Ehren des Sonnengottes zelebriert. Als direkter Konkurrent des Christentums mit einigen Parallelen in der religiösen Auffassung war es vor allem der persische Mithraismus, in dessen weihnachtlichen Brauchtum die Stärke der Sonne beschworen wurde. Der Kult war rund 200 Jahre lang die dominierende Religion im römischen Vatikan und wurde daher als stärkste Gegenbewegung des Christentums angesehen – ein weiterer Grund, warum die Kirche das Weihnachtsfest in die eigene Tradition aufnahm.

Was ist mit dem Weihnachtsmann und den traditionellen Bräuchen?

Auch für den Weihnachtsmann als Hauptfigur des Festes in unserer Tradition gibt es keinen biblischen Ursprung. Zurückzuführen ist „Santa Claus“ angeblich auf das 4. Jahrhundert und den katholischen Bischof St. Nikolaus aus Myra, einer Stadt im südlichen Asien. Und dass der Weihnachtsmann mit Rauschebart, dicker Mütze und Rentieren in Verbindung gebracht wird, liegt womöglich daran, dass man ihn mitunter als Inkarnation der nordischen Götter Thor oder Wotan ansieht. Weniger verwirrend ist der Ursprung unserer Bräuche: Das Beschenken ist eine Abwandlung der drei Weisen, die anlässlich der Geburt Jesu Maria und Joseph Gaben überreichten, die immergrüne Weihnachtsdekoration symbolisiert das unendliche Leben, weshalb schon die Römer ihre Häuser anlässlich der Sonnenwende schmückten.

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