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Was stört Kinder und Jugendliche an den Erwachsenen?
Kinder zu haben und zu erziehen, ist eine große Herausforderung. Die meisten Eltern versuchen zumindest das Beste dabei zu machen. Doch wie sehen das eigentlich Kinder? Was stört Kinder an den Erwachsenen?
Eine Umfrage bringt jetzt die Antworten.
Sie mischen sich immer ein! Sie wollen alles bestimmen! Sie wollen immer recht haben! Deutschlands Kinder haben an den Erwachsenen eine ganze Menge auszusetzen - das ergab eine Umfrage der Zeitschrift ELTERN FAMILY.
1744 Schülerinnen und Schüler zwischen neun und 19 Jahren antworteten auf die Frage "Stört dich etwas an den Erwachsenen? Wenn ja, was?" Die häufigsten Antworten:
27 % der Befragten sind genervt davon, dass Erwachsene sich angeblich in alles einmischen bzw. immer recht haben wollen.
22 % sagen, dass sie alles bestimmen wollen.
18 % meinen, dass Erwachsene zu viele Vorschriften machen, zu streng sind, zu viel meckern.
17 % äußern, dass sie zu wenig Verständnis bzw. zu wenig Respekt vor Kindern und Jugendlichen haben.
13 % sagen aber auch, dass sie gar nichts an den Erwachsenen stört, dass diese eben sind, wie sie sind.
9 % halten Erwachsene für schlechte Vorbilder, zum Beispiel in puncto Alkohol und Rauchen.
5 % empfinden Erwachsene als zu fürsorglich, zu ernst, verstehen keinen Spaß, sind zu oft genervt und gestresst.
3 % sagen, sie sind zu langweilig, spießig, peinlich.
Drei konkrete Stimmen aus der Umfrage: "Viele Erwachsene trauen uns Jugendlichen nichts zu. Kontrolle ist angeblich besser als Vertrauen, aber die Unselbstständigkeit schränkt uns enorm in unserer Entwicklung ein", sagt ein 16-jähriger Realschüler. Ein 14-jähriger Gesamtschüler: "Mich stört, wenn sie einem Kind oder Jugendlichen weniger glauben als einem anderen Erwachsenen." Eine 9-jährige Grundschülerin: "Erwachsene sind für mich okay. Ich möchte nur in Frieden mit ihnen leben".
Interessante Ergebnisse bringt diese Studie zum Vorschein. Dass Kindern und Jugendlichen nicht alles gefällt, was Erwachsene tun, liegt auf der Hand, trotzdem kann es nicht schaden, wenn man sein Handeln als Erwachsener hinterfragt, denn nicht immer hat man auch Recht, nur weil man der erwachsene Part ist.
Quelle: OTS München
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