Magazin
Schlafen im eigenen Zimmer: Ein kleiner Schritt für die Eltern, ein großer für den Nachwuchs
In den ersten Monaten schläft ein Baby im Schlafzimmer der Eltern. Das hat nichts mit Bequemlichkeit zu tun, sondern vielmehr mit Vertrauen. Zu Beginn liegen die Säuglinge meist noch in einer Wiege, einem Beistellbettchen oder auch im Bett der Eltern. Ist das Baby aus diesem Bettchen herausgewachsen und möchten die Eltern ihr Bett wieder für sich, wird es auch schon Zeit für das eigene Kinderbett. Doch ist nun schon der richtige Zeitpunkt, um den Nachwuchs in das eigene Zimmer zu verlegen? Eine Frage, die alle jungen Eltern bewegt, denn zu kaum einen anderen Thema gibt es so kontroverse Ratschläge wie hierzu.
Vertrauen schaffen - Das Kinderzimmer ein Platz zum Wohlfühlen
Es gibt mit Sicherheit kein Patent und auch keinen Terminplan an den sich Eltern halten können, wenn es um den idealen Zeitpunkt des Umzugs in das eigene Zimmer geht. Vielmehr ist es eine Frage des Vertrauens und der Entwicklung des Kindes. Ein jedes Kind entwickelt sich glücklicher Weise anders und allein aus diesem einfachen Grund, ist es eine intuitive Entscheidung.
Grundsätzlich sollte das Kinderzimmer kein fremder Raum für das Baby sein. Es ist stets gut, wenn sich das Baby auch am Tage öfters im eigenen Zimmer aufhält. Damit sich das Kind im Kinderzimmer wohl fühlen kann, muss es nicht riesig sein und überquellen vor Spielsachen, sondern schlicht weg mit Liebe eingerichtet werden:
Tipps für ein gemütliches Kinderzimmer:
- Freundliche, helle Farben verwenden
- Wandtattoos oder auch Bilder mit niedlichen Motiven setzen kleine Akzente
- Mit einem Bücherregal für die Lieblingsbücher und Musik verbringen die Kinder sehr gerne die Zeit im Kinderzimmer
- Passende Möbel helfen spielerisch beim Ordnung halten
- Ein bunter Spielteppich mit Kissen dient als gemütliche Spielecke
- Möbel mit Kantenschoner versehen
Ein Kinderzimmer soll nicht nur ein Ort zum Schlafen, sondern auch ein Ort der Ruhe und gleichzeitig der Unterhaltung durch verschiedene Spielmöglichkeiten sein. Wo das Kind spielt, schläft es auch gerne. So lernt das Kind, dass das Zimmer sein Reich ist, worin es sich nicht nur wohl fühlt, sondern sich auch gerne aufhält.
Wichtig ist es vor allem, dass das Kind das Zimmer und besonders sein eigenes Bett mag. Sehr beliebt bei Kindern sind halbhohe Spielbetten mit Rutsche. Diese Betten sind für Kinder vielmehr als nur Schlafplatz, denn sie laden auch zum Klettern, Rutschen und Spielen ein. Wenn Eltern die Anschaffung eines Spiel- oder Hochbettes für ihr Kind überlegen, sollten sie darauf achten, dass das Kind bereits alt genug ist, um alleine die Leiter rauf und runter klettern zu können.
Damit ein Kind gerne in das eigene Bett geht, sollte auf eine gute Matratze und kuschelige Bettwäsche Wert gelegt werden. Kinder lieben bunte Bettbezüge mit ihren Lieblingsmotiven darauf und gehen sicher noch lieber in das eigene Bett, wenn sie sich mit ihren Lieblingen und Helden wie Winnie Puuh, Lighning McQueen, Feuerwehrmann Sam oder Bob Baumeister bedecken dürfen.
Ein Baby gewöhnt sich an sein eigenes Bett Schritt für Schritt, der Prozess kann idealerweise mit dem Mittagsschlaf im eigenen Zimmer beginnen, am besten den Raum verdunkeln und eventuell ein kleines Nachtlicht verwenden. Mit diesen kleinen Maßnahmen lernt das Kind rasch, dass das Schlafen im eigenen Zimmer nichts ist, wovor es sich fürchten muss. Es entsteht im Laufe der Monate ein Vertrauen nun auch gegenüber dem eigenem Bett im eigenen Zimmer. Natürlich sollten es Eltern vermeiden, dass negative Erfahrungen im Zusammenhang mit dem eigenen Bett gemacht werden. Daher der gute Rat: Niemals das Baby als bestrafende Erziehungsmaßnahme in das Bett legen.
Und wann ist nun der richtige Zeitpunkt?
Viele Eltern haben die Erfahrung gemacht, dass es die Kinder selber sind, die signalisieren, wann es Zeit für die Übernachtung im eigenen Zimmer ist. Um den dritten Geburtstag herum entdecken die Kleinen die Vorzüge des größer werden und wollen das auch demonstrieren.
"Nur große Kinder dürfen schon im eigenen Zimmer schlafen!" Ein geschickter Zug, wenn Eltern es von dieser Seite anpacken. Ein kleiner Schritt für Mama und Papa und ein gewaltiger für den Nachwuchs!
Magazin Tags: