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Anreizmittel Geld für mehr Väterbeteiligung bei der Kinderbetreuung
In Österreich erreicht die Väterbeteiligung bereits 31 Prozent, das ist laut dem Kurier vom 19. Juni die Bilanz die das Familienministerium eineinhalb Jahre nach der Einführung des einkommensabhängigen Kindergeldes zieht. Das Ziel des Familienministeriums waren lediglich 20 Prozent Väterbeteiligung, somit wurde das Ziel übertroffen, allerdings nur bei der einkommensabhängigen Variante.
Es gibt vier Pauschalvarianten zur Auswahl oder eben die einkommensabhängige Kindergeldvariante. Dabei gilt, je kürzer der Bezug des Kindergeldes, desto höher ist der monatliche Bezug. Damit man die volle Bezugsdauer ausschöpfen kann, muss sich der Vater beteiligen. Ansonsten verfallen diese Monate. Die einkommensabhängige Variante sieht den Bezug für 12+2 Monate vor. Das bedeutet die maximale Bezugsdauer sind 14 Monate. Ein Elternteil kann maximal 12 Monate das Kinderbetreuungsgeld beziehen. Bei voller Ausreizung des 14-monatigen Kindergeldbezugs muss der Vater mindestens zwei Monate die Kinderbetreuung übernehmen. Das einkommensabhängige Kinderbetreuungsgeld orientiert sich am Einkommen und ist mit 2000 Euro limitiert.
Nach wie vor ist die beliebteste Variante des Kinderbetreuungsgeldes die Langvariante 30+6 Monate, bei der man monatlich 436 Euro bezieht. Bei dieser Variante ist allerdings auch die Väterbeteiligung die geringste.
Die Arkeiterkammer hat an den in der Öffentlichkeit kolportierten Zahlen (31 Prozent Väterbeteiligung) Zweifel geäußert. Da die letzten verfügbaren Statistiken zum Kinderbetreuungsgeld etwas anderes sagen: Laut den Daten vom April 2011 beziehen 8.394 Personen das einkommensabhängige Kinderbetreuungsgeld. Darunter waren 563 Väter, was einen Anteil von 6,7 Prozent ausmacht. Bei der Kurzvariante mit 1.000 Euro liegt der Väteranteil mit 11,4 Prozent höher. Diese Zahlen sind weitaus geringer als das kolportierte Drittel Väteranteil. Bezogen auf alle Kinderbetreuungsgeldvarianten ist der Väteranteil mit 4,6 Prozent noch sehr gering.
Quelle: Kurier Print vom 19. Juni 2011, ots
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