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Mobbing gibt es nicht nur unter Erwachsenen am Arbeitsplatz, sondern auch unter Schülern und Jugendlichen in der Schule und in der Freizeit. Der Musiksender VH1 hat eine Anti-Mobbing-Kampagne gestartet und ein Video in Auftrag gegeben. "I will survive" ist der Titel dieses ungewöhnlichen Anti-Mobbing-Videos, das von der argentinischen Agentur Del Campo Saatchi & Saatchi gedreht wurde. Innerhalb kurzer Zeit ist das Video zum YouTube-Hit geworden.

Die Bilder und Szenen des Spots sind brutal: Ein Junge mit Nerd-Brille wird mit dem Gesicht ins Klo getaucht und wird dann mit heruntergelassener Hose auf den Flur der Schule geschickt. Ein anderer Junge wird von seinen Klassenkameraden mit Handtüchern verprügelt, einem Mädchen werden die Haare angezündet ... Szenen, die wütend und traurig machen. Doch bei dem Spot kommen auch die gemobbten Jugendlichen zu Wort. Trotz aller Demütigungen, die diese gemobbten Schüler ertragen müssen, werden sie in dem Spot nicht als Opfer dargestellt, sondern als zähe Persönlichkeiten, die im Geheimen daran arbeiten, später einmal Rache zu nehmen. Indem sie mehr lernen und dadurch besser werden, als ihre Peiniger, um dann als Boss ihren Mobbern das Leben schwer machen können. 

Voller Überzeugung singen die gemobbten Schüler die Textzeile "I will survive" von Gloria Gaynors Hit. Der Originalsong handelt von ihrem Liebesleid. Sie wurde von einem Mann verletzt und verlassen, litt unter Schmerzen und Enttäuschung und ging aber aus ihrer Leidensgeschichte mit gestärkter Persönlichkeit heraus. Die Mobbingopfer des Videos singen dieses Lied, allerdings mit geändertem Text zu der Originalmelodie. Sie erzählen von ihren Schikanen und enden dann aber mit Racheschwüren. Die Botschaft der gemobbten Schüler ist klar: Später, wenn die Jugendlichen erwachsen sind, dreht sich das Blatt, dann werden die Gemobbten den Mobbern aus ihrer Kindheit hierarchisch überlegen sein und sie können sich als beruflich Erfolgreiche an ihren Peinigern rächen. Heute noch der gequälte Junge - morgen vielleicht ihr Boss.