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Großteil der Väter hat zu wenig Zeit für das Familienleben
Der Versuch, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen, wird bei vielen Vätern und Müttern stets von einem schlechten Gewissen begleitet. Vor allem für das Familienleben wünschen sich viele mehr Zeit. Bei Männern ist der Eindruck, nicht ausreichend Zeit für die Familie zu haben, sogar noch verbreiteter. Das zeigt die aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit und der Zeitschrift familie&co.
Nur 40 Prozent der Befragten glauben, genügend Zeit für ihre Familie zu haben. Mehr als jeder zweite kämpft immer wieder mit einem schlechten Gewissen und gibt an, dass mehr Familienzeit wünschenswert wäre (44 Prozent) oder sogar deutlich zu wenig Zeit vorhanden ist (16 Prozent). Vor allem Männer haben Gewissensbisse: Nur 29 Prozent sind der Meinung, genügend Zeit für das Familienleben zu haben. Bei den Frauen sind es immerhin knapp mehr als die Hälfte der Befragten (51 Prozent).
Mit der Familie durch dick und dünn
Den Zeitmangel einer mangelnden Bedeutung von Familie zuzuschreiben, wäre allerdings der falsche Schluss: Für 61 Prozent der Befragten ist sie das Wichtigste im Leben. Vor allem Liebe, Geborgenheit sowie Zusammenhalt und das Gefühl miteinander durch Dick und Dünn zu gehen bedeutet Familie zudem für 65 Prozent. Für jedes zweite befragte Elternteil ist ihr Familienkreis der Platz, an dem sie sich zuhause fühlen. Nur 13 Prozent geben an, dass die Sippe „ziemlich anstrengend“ ist und 9 Prozent empfinden sie beizeiten auch als lästig.
Gemeinsame Mahlzeiten sorgen für Stressabbau
Bei aller Bedeutung der Familie, kann der gemeinsame Alltag auch mal stressig werden. „Wie in jedem anderen Lebensbereich auch, sollten Sie hier regelmäßig für Erholung und Entspannung sorgen“ rät Ralf Kremer, Experte für Stressbewältigung bei der DAK-Gesundheit. „Wie sie als Familie abschalten ist zunächst egal, Hauptsache jedes Mitglied kann dadurch Kraft und neue Energie tanken.“
Laut Umfrage der DAK-Gesundheit sind gemeinsame Mahlzeiten, bei denen vieles besprochen wird, eine wichtige Quelle der Entspannung (84 Prozent). 80 Prozent der Befragten unternehmen zum Stressabbau Familienausflüge an den Wochenenden, 58 Prozent schalten bei gemeinsamen sportlichen Aktivitäten ab. Gemeinschaftliche Spielenachmittage oder -abende sind für 62 Prozent der ideale Weg, für Erholung innerhalb des Familienverbunds zu sorgen.
Entspannung am Bildschirm
Rund die Hälfte der befragten Eltern entscheidet sich auch mal für eine gemeinsame Auszeit vor dem Fernseher. Der Unterschied zwischen Frauen und Männern ist hier nur minimal: das weibliche Geschlecht gibt etwas häufiger an, mit Film und Fernsehen für Stressabbau und Entspannung innerhalb der Familie zu sorgen (56 Prozent). Spielkonsolen und Computer nutzt hingegen nur ungefähr jeder sechste Befragte als gemeinschaftliches Entspannungsprogramm (16 Prozent).
Quelle: DAK
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