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Heimwerken mit Kindern – Sicherheitstipps für Väter
Ob Seifenkiste, Baumhaus oder Nistkasten: Es gibt viele spannende Bauprojekte, die ein Vater mit seinen Kindern gemeinsam umsetzen kann. Mit dem richtigen Know-how, dem passenden Werkzeug und ausreichend Platz zum Heimwerken steht der Teamarbeit in der hauseigenen Werkstatt nichts mehr im Wege.
Um mit Nagel, Hammer und Laubsäge verantwortungsbewusst umzugehen (Elektrogeräte sind tabu!), müssen Kinder ein gewisses Maß an Koordinationsfähigkeit mitbringen, die sie jedoch erst im Vorschulalter entwickeln. Vorher sollte es jeder Vater vermeiden, seinen Nachwuchs mit in die Werkstatt zu nehmen – das Unfallrisiko wäre einfach zu hoch. Sind die Kinder alt genug, kann das erste leichte Bauprojekt (z.B. ein Vogelhaus) in Angriff genommen werden. Durch das gemeinsame Heimwerken wird nicht nur der Zusammenhalt zwischen Vater und Kind gefördert, sondern auch die Motorik der Kleinen. Um die Verletzungsgefahr so gering wie möglich zu halten, sollten jedoch vor dem ersten Arbeitsschritt folgende Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden:
- Wo gehobelt wird, da fliegen auch Späne! Damit die kleinen Holzsplitter nicht in die Augen fliegen und die Netzhaut verletzen, sollten Vater und Kind immer eine Sicherheitsbrille tragen.
- Auch wenn Kinder schon mit Nagel, Hammer und Laubsäge umgehen können, besteht ein Verletzungsrisiko. Um das so gering wie möglich zu halten, sind Sicherheitshandschuhe vonnöten.
- Herunterfallende Gegenstände können schmerzhafte Verletzungen hervorrufen. Deshalb gilt es, die Füße zu schützen – zum Beispiel mit Sicherheitsschuhen mit verstärkter Stahlkappe.
- Wenn Werkzeug benutzt wird, sollte Kindern strengstens verboten werden, damit herumzulaufen. Im Falle eines Sturzes wären die Folgen fatal.
- Wird ein Werkzeug gerade nicht benötigt, wird es ordnungsgemäß in der Werkzeugkiste oder in der Wandhalterung verstaut, damit es nicht herumliegt und zur Stolperfalle wird.
- Alle Chemikalien, die sich in der Werkstatt befinden (u.a. Öl, Lack, Lauge), sollten nicht in Reichweite von Kindern stehen, sondern für Kinderhände unerreichbar sein.
Trotzdem gibt es keine Garantie dafür, dass nicht doch mal ein kleines Unglück geschieht und eine Schnittwunde oder eine Schürfverletzung verarztet werden muss. Damit man keine wertvolle Zeit verliert, sollte jede Werkstatt mit einer umfangreichen Notfallapotheke ausgestattet werden. Was da alles hinein gehört, wird im Folgenden zusammengefasst.
Eine Notfallapotheke für Hobbyheimwerker ist Pflicht
In einer Werkstatt ist es meist schmutzig und staubig, daher sollte jede Wunde – bevor sie verarztet wird – erst einmal desinfiziert werden. Deshalb gehört in jede Notfallapotheke ein Wunddesinfektionsmittel, das aus etwa 20 cm Entfernung auf die Wunde gesprüht wird. Des Weiteren sollten folgende Utensilien immer vorrätig sein:
- Sterile Wundkompressen für größere Verletzungen
- Wundpflaster für kleinere Verletzungen
- Elastische Mullbinden, um Wundkompressen zu befestigen
- Fingerkuppenverband für Schnittverletzungen am Finger
- Brandsalbe für leichte Verbrennungen
- Wund- und Heilsalbe für Schürfverletzungen
- Kühlgel oder -spray für Prellungen
- Sterile Augenspülung, um kleinste Partikel aus den Augen zu spülen
- Pinzette für kleine Splitter
- Schere, um Verbandsmaterial zurecht zu schneiden
Noch ein wichtiger Hinweis: Kinder sollten niemals mit gefährlichen Chemikalien arbeiten. Sollten sie dennoch Öle, Lacke oder Laugen versehentlich verschlucken oder in die Augen bekommen, muss unverzüglich ein Kinderarzt aufgesucht werden. Um das Unfallrisiko zu minimieren, sollte jeder Vater einfach darauf achten, dass seine Kinder nur mit „harmlosem“ Werkzeug arbeiten.
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