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Kids im Netz - denn sie wissen was sie tun ...
Was machen unsere Kinder im Internet und wie verhalten sie sich? Diese Fragen beantwortet der aktuelle Norton Online Family Report 2010. Eltern haben generell eine recht gute Einschätzung davon, was ihre Kinder online machen.
Über einige Aktivitäten ihrer Sprösslinge sind sich die Eltern der Kinder jedoch nicht bewusst: 43 Prozent der Kinder gaben an, Musik und Videos herunterzuladen, aber nur 17 Prozent der Eltern war das bewusst. 23 Prozent der Kinder unterhalten sich online mit Fremden, was nur 13 Prozent der Eltern wussten. 22 Prozent der Kinder kaufen online ein, worüber nur 11 Prozent der Eltern Bescheid wissen.
Drei Viertel der Jugendlichen gab aber an, dass sie die allgemeinen Verhaltens-Etikette für das Internet (keine Beschimpfungen, kein Mobbing und keine Schikane) befolgen. Noch im Jahr 2009 hatte eine Studie des medien-pädagogischen Forschungsverbands Südwest festgestellt, dass knapp 15 Prozent der Jugendlichen bereits persönliche Erfahrungen mit Online-Mobbing haben und jede(r) Dritte ein Mobbing-Opfer kennt.
Stefan Osthaus, Symantec Sicherheitsexperte dazu: "Möglicherweise ist die Tatsache, dass sich die meisten Jugendlichen an die Nettikette halten, auch das Resultat eigener Erfahrungen mit Online-Mobbing. Wenn es sich hierbei um einen Lerneffekt handelt, so ist er nicht der einzige. Auch die Eltern haben dazugelernt: Heute wissen sie offensichtlich deutlich besser Bescheid über das Online-Treiben ihres Nachwuchses als noch vor ein bis zwei Jahren."
Respekt statt Mobbing - gute Manieren wieder auf dem Vormarsch?: Schlagzeilen, aber auch Studien-Ergebnisse haben das Bild einer Jugend im Internet gefestigt, bei der Beleidigungen, gezielte Blamagen Anderer und Ähnliches an der Tagesordnung sind. Laut Erhebung des Medien-pädagogischen Forschungsverbunds Südwest* wurden von ganzen 42 Prozent der Befragten schon einmal Bilder ohne deren Einverständnis ins Netz gestellt, 14 Prozent wurden online beleidigt - und ein Viertel hat im weitesten Sinn Erfahrungen mit Cyber-Mobbing gemacht. Dass sich laut Norton Online Family Report 2010 nunmehr ganze 72 Prozent der befragten Kinder und Jugendlichen an die Regeln der Nettikette halten, zeigt eine Entwicklung auf, die möglicherweise auch Resultat von Negativerfahrungen ist. Dafür spricht auch, dass sich 67 Prozent bei Mobbing-Angriffen oder Belästigung mittlerweile sofort an Eltern, Lehrer oder sogar Polizei wenden würden.
Eltern und Kinder - die Informationslücke schließt sich: Generell scheinen Eltern und Kinder über das Medium Internet näher zusammengerückt zu sein. Zeigte bereits der letztjährige Symantec Report, dass der Cyberspace als innerfamiliäres Kommunikationsmedium sogar dem heimischen Küchentischgespräch Konkurrenz macht, so haben die Eltern nun offenbar auch besseren Einblick in die Internet-Aktivitäten ihrer Sprösslinge. Zwar glaubt knapp ein Viertel der Kinder, die Eltern hätten keine Ahnung - aber nur sechs Prozent der Eltern sind selber dieser Meinung. 41 Prozent der Kids glauben, die Eltern wüssten "teilweise" Bescheid - 49 Prozent der Eltern sind ebenfalls dieser Ansicht. Darüber hinaus schätzen die Eltern die von ihren Kindern im Internet verbrachte Zeit auf acht Stunden pro Woche, die Kinder und Jugendlichen selbst geben zehn Stunden pro Woche an.
Kids ganz brav im Netz: zuerst die Hausaufgaben: Der Norton Online Family Report 2010 brachte weitere interessante Punkte zu Tage: Zwar verbringt der Nachwuchs nach Ansicht von 79 Prozent der Eltern zu viel Zeit im Internet - nutzt sie scheinbar jedoch ausgesprochen produktiv. So wird von den Jugendlichen bei der Frage nach den häufigsten Beschäftigungen im Internet noch vor dem Chat mit Freunden (52 Prozent) das Anfertigen der Hausaufgaben (62 Prozent) genannt. Das Herunterladen von Musik oder Videos folgt mit einigem Abstand (43 Prozent) auf Platz drei. Platz vier indes ist mit Vorsicht zu genießen: Immerhin 23 Prozent unterhalten sich mit Fremden, also mit ihnen unbekannten Personen - mit den entsprechenden Risiken. Auf Platz fünf schließlich steht Online-Shopping (22 Prozent).
Sicherheit: Naivität und Neugier bleiben die größten Risiken: In Sachen Sicherheit für Kinder und Jugendliche zeigt der Norton Online Family Report 2010 durchaus positive Tendenzen. So befolgen 76 Prozent der Kids eigenen Angaben zufolge die grundsätzlichen Sicherheitsregeln. De facto bestehen aber Lücken: Nur 17 Prozent beachten in der URL das sicherheitsrelevante "s" in der https-Adresse, nur 22 Prozent besuchen vorwiegend vertraute Internetseiten. Zudem entziehen sich viele Kinder der elterlichen Kontrolle, indem sie mit ihrem Mobiltelefon online gehen - 17 Prozent tun es, aber nur sechs Prozent der Eltern wissen darüber Bescheid. Die Folge: Eine klare Mehrheit der Kids hat schon einmal negative Erfahrungen im Netz gemacht, aber nur ein Drittel der Eltern ist darüber mehr oder weniger informiert.
Tipps vom Sicherheits-Experten Stefan Osthaus:
1. Erstellen Sie gemeinsam mit Ihren Kindern Regeln zur Nutzung des Internets.
2. Informieren Sie sich über Social Networking und haben Sie ein Auge darauf, wen ihr Kind als "Freund" hinzufügt.
3. Schützen Sie die Passwörter ihrer Kinder - und Ihre eigenen.
4. Überprüfen Sie regelmäßig die Internet-History Ihres Computers.
5. Ermutigen Sie Ihre Kinder, sich sofort an einen Elternteil, Lehrer oder eine andere Vertrauensperson zu wenden, wenn sie sich im Zusammenhang mit etwas, das sie auf dem Computer gesehen haben, unwohl fühlen.
6. Installieren Sie eine Kindersicherung wie zum Beispiel Norton Online Family (kostenfrei) unter www.norton.de/onlinefamily und eine Sicherheitssoftware wie Norton Internet Security oder Norton 360 um Gefahren wie Schadcode oder den Klau von sensiblen Daten abzuhalten.
Kinder sicher im Netz: Symantec unterstützt "Ein Netz für Kinder" (http://tinyurl.com/ybgbtb3) und ist Mitbegründer des Vereins fragFINN e.V. - eine Initiative von Politik und Wirtschaft, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Vertrauen von Kindern, Eltern und Pädagogen in das Internet zu stärken. Im November 2007 startete der sichere Surfraum www.fragFINN.de, über den Kinder auf unterhaltsame Weise den Umgang mit dem Medium Internet erlernen können. Das Angebot richtet sich an Kinder bis ca. 12 Jahre. Informationen für Familien und Internetsicherheit, insbesondere für Kinder und Jugendliche, finden Sie unter: www.norton.de/familyresource .
Norton OnlineFamily - Sicherheit für die ganze Familie: Neu: "Norton OnlineFamily" ist ein kostenloser Online Service für Familien, der nun auch in Deutschland erhältlich ist. Damit steht Eltern ein Tool zur Verfügung, das über die Funktion einer reinen Kindersicherung weit hinausgeht. Details dazu gibt es unter diesem Link.
Für den Norton Online Family Report 2010 wurden weltweit knapp 10.000 Erwachsene und Kinder beziehungsweise Jugendliche zwischen acht und 18 Jahren befragt.
Weiterführende Links zum Norton Online Family Report 2010:
Ausführlicher Norton Online Family Report 2010
Factsheet mit den wichtigsten Ergebnissen für Deutschland
Quelle: symantec.com
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