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Kindgerechte Nutzung des Internets
Mehr als die Hälfte der deutschen Kinder besitzt ein internetfähiges Mobiltelefon. Bei älteren Schulkindern können Geräte wie Smartphones, Talbets und Notebooks die soziale Interaktion mit Gleichaltrigen fördern, doch bei den ganz Kleinen sollten Eltern den Zugang streng regulieren. Außerdem sollten Kinder systematisch an die Technologie (und die damit verbundenen Risiken) herangeführt werden.
Sicheres Surfen im Netz
Die „American Academy of Pediatrics" und die „Canadian Paediatric Society" legten in der Vergangenheit (2001 und 2010) Studien vor, die aussagen, dass Kleinkinder durch die exzessive Nutzung moderner Technologie in ihrer Entwicklung gestört werden können. Wenn die Sprösslinge dann ein wenig älter sind, stellt sich für viele Eltern die Frage, ob der Zugang zum Internet und ein eigenes Endgerät sinnvoll sind. Dazu muss man wissen, dass im Internet Chancen und Gefahren nah beieinanderliegen. Einerseits ist das World Wide Web das größte Nachschlagewerk der Welt, eine Art riesiges Lager für das kollektive Wissen unserer Gesellschaft, und Kontakte zu Menschen auf der ganzen Welt können über das Internet ohne Mehrkosten oder zeitliche Verzögerung geschlossen werden. Andererseits warten dort auch Gefahren für Kinder und überhaupt alle unbedachten Anwender.
Aufklärung ist ein gutes Mittel, um die eigenen Kinder zu schützen. Außerdem werden verschiedene technische Wege angeboten, um die Kinder vor fragwürdigen Inhalten zu bewahren. Mit einem Surfstick können die Eltern beispielsweise das Pensum einschränken – Modelle und Anbieter im Vergleich findet man auf diesem Portal. Auch automatische Sperren/Kindersicherungen im Browser, Zeitschaltautomatiken und Suchmaschinen beziehungsweise Internetseiten speziell für Kinder können hilfreich sein. Einen einhundertprozentigen Schutz gibt es nicht. Daher sollten Eltern immer ein Auge auf ihre Kinder und deren Aktivitäten im Internet haben. Gefahren lauern vor allem in sozialen Netzwerken und Kinder-Chatrooms. Vorsicht ist auch bei Bildern geboten, die die Kinder ins Internet stellen.
Studie Jugend 3.0
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) hat zum Nutzungsverhalten der Kinder und Jugendlichen eine Studie herausgegeben, die einige aufschlussreiche Informationen enthält. So sind Kinder mit 10 Jahren zum Beispiel im Schnitt (nur) 22 Minuten pro Tag online. Bei älteren Kindern und Jugendlichen schießt dieser Wert allerdings nach oben. Außerdem benutzt bereits ein Fünftel der 6- bis 7-Jährigen internetfähige Smartphones. Wenn es um die Kommunikation geht, wird der Kurznachrichtendienst WhatsApp am häufigsten benutzt (72 Prozent), dicht gefolgt von Facebook (56 Prozent) und Skype (46 Prozent). Für ältere Teenager wird die Nutzung von Smartphone und Co. mehr und mehr zu einem Grundbedürfnis. Eltern müssen darauf achten, dass das mobile Surfen und Chatten mit Freunden in geregelten Bahnen verläuft.
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