Magazin

TV: Kuschelpädagogik oder Paukschule - was macht deutsche Schüler besser?

Das ist eine Frage der Sendung "ZDF.reporter unterwegs", die am Donnerstag, den 24. März 2011 um 21 Uhr ausgestrahlt wird. Seit dem so genannten Pisa-Schock vor knapp zehn Jahren ist im Bildungsland Deutschland einiges in Bewegung geraten. In den 16 Bundesländern wird fleißig reformiert. Aber wohin soll die Reise gehen? "ZDF.reporter unterwegs" beschreibt  ein Bildungssystem im Umbruch, benennt Konflikte, stellt Fragen und zeigt mögliche Antworten.

Schon heute leide unsere Wirtschaft unter Fachkräftemangel, sagen die Industrieverbände - und der Geburtenrückgang werde das Problem noch verschärfen. Wie kann eine Export- und Ingenieursnation wie Deutschland den vorhandenen Nachwuchs optimal fördern? Dies ist eine der Fragen, mit denen sich die Sendung beschäftigt.

Eine weitere zielt auf den Druck, der auf den Schülern lastet. Deutschlands Schüler sind Mittelmaß, das zeigen die Ergebnisse aktueller Leistungsvergleiche. Unter den Siegern sind dagegen Shanghai, Korea, Hongkong und Singapur - Regionen, deren Schulen für radikale Leistungsorientierung bekannt sind. Doch ist Drill der einzige Weg zum Erfolg? Die Pisa-Erfolge liberaler, offener Länder wie Finnland scheinen das zu widerlegen. Andererseits beobachten viele Eltern: Kinder wollen etwas leisten - und zu viel Freiheit kann auch Frust erzeugen. "ZDF.reporter unterwegs" beleuchtet unterschiedliche Lernkulturen in Deutschland.

Ist Chancengleichheit eine Illusion? Ein zentraler Kritikpunkt am deutschen Bildungssystem lautet, es ermögliche nur sehr wenigen den sozialen Aufstieg. Tatsächlich klafft die Schere zwischen Kindern der Mittel- und Oberschicht und denen aus "bildungsfernen" Familien immer weiter auseinander. Auf der einen Seite wird immer mehr in Kinder investiert, auf der anderen fehlt es an elementaren Kulturtechniken.

Ein weiterer Aspekt der Reportage dreht sich um die Frage, ob Jungen die schulischen Sorgenkinder sind. Beim Lesen hinken sie ein halbes Jahr hinter den Mädchen her. Zwei Drittel der Schulabbrecher, drei Viertel der Sonderschüler sind männlich. Immer weniger Jungen machen Abitur. Woran liegt das? 

Zum Verfassen von Kommentaren bitte Anmelden oder Registrieren.