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Unter einer Schule stellt man sich meistens getrennte Klassenzimmer mit geordneten Schultischen und einer Klassentafel vor. Die Vittra Telefonplan Schule im schwedischen Stockholm geht allerdings ganz andere Wege. Statt einzelner Klassenzimmer wurden für die Schüler thematisch abgestimmte Funktionsbereiche eingerichtet. Die Schule bietet Freiräume und Rückzugsorte, es gibt grüne Bäume, Nischen, weite Flure, verspielte Treppen und Flächen zum Bemalen.

Telefonplan, die neueste Vittra Schule wurde letzten August eröffnet. Der Ausbau des offenen Schulgebäudesystems kommt vom dänischen Projektbüro Rosan Bosch, das u.a. auch die Entwicklungsabteilung des Spielzeugherstellers Lego gestaltet hat. 

Vittra vertritt die Ansicht, dass sich das klassische Schulsystem mit durchgeplantem Stundenplan, 45 Minuten Schulstunden, gewöhnlichen Klassenzimmern und klar definierten Lerninhalten überholt hat. Die Vittra Schule steht für freies und zeitgemäßes Lernen, das zeigt sich im offenen Interieur sowie den zeitgemäßen Lerninhalten  (Hip-Hop Kurse im Sportunterricht) und dem Einsatz von Laptops. Jedes Kind bekommt ab der vierten Klasse einen Laptop zur Verfügung gestellt.

Der Unterricht erfolgt in Gruppen, die Schüler sind nicht mehr in Altersklassen unterteilt. Den Gruppen stehen Tischeinheiten für zwei bis acht Schüler zur Verfügung. Besprechungen in größeren Gruppen und Präsentationen können um den stilisierten grünen Baum abgehalten werden, um den eine lange Bank gebaut wurde. Möchte sich ein Kind zurückziehen, steht dafür die sogenannte Höhle zur Verfügung. Das ist ein Raum, der komplett mit rotem Teppich ausgekleidet ist und der auch als Medienzimmer Gebrauch findet. 

Fotos: Kim Wendt und Rosan Bosch

Quelle: Rosan Bosch