Magazin

Stern TV greift das aktuelle Thema "Streit ums Kind - Wenn Väter völlig entrechtet sind" auf und bringt heute Abend um 22.15 Uhr  auf RTL einen Beitrag über betroffene Väter.

Insbesondere Väter, die nicht mit den Müttern verheiratet sind,

haben keine Möglichkeiten ein Sorgerecht für ihre Kinder zu bekommen, wenn die Frauen nicht zustimmen - ein Urteil des europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte hat nun aber die Rechte unverheirateter Väter gestärkt.  In einer am Donnerstag in Straßburg veröffentlichten Entscheidung gaben die Richter einem Vater, der acht Jahre um das Sorgerecht für seine 14jährige Tochter gekämpft hat, recht.

Dieser Vater hat gegen die in Deutschland geltende Sorgerechtsregelung für unverheiratete Eltern geklagt und hatte damit vor deutschen Gerichten keinen Erfolg. Die Richter des europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte stellten aber eine Verletzung der Menschenrechtskonvention fest. Die Klage des Vaters vor dem Bundesverfassungsgericht hätte nicht einfach mit der Begründung abgewiesen werden dürfen, dass eine Entscheidung gegen den Willen der Mutter in jedem Fall schlecht für das Kind wäre. Diese Beurteilung verstoße unter anderem gegen das in Artikel 14 festgelegte Diskriminierungsverbot und das Recht auf Achtung des Privat- und Familienlebens in Artikel 8.

Wenn sich Eltern trennen, verlieren immer die Kinder. Um das Sorgerecht wird gestritten und prozessiert. Meist verlieren die Väter vor Gericht. Unverheiratete Väter sind erst recht dem Wohlwollen der Mütter ausgeliefert. Denn in Deutschland erhalten diese Männer das gemeinsame Sorgerecht nur, wenn die Mutter des Kindes einverstanden ist.