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Wie du ein Vorbild sein kannst

Wir messen alles im Leben an Standards. Nimm deinen Lieblingsitaliener her. Die Pizza schmeckt immer großartig, die Pasta immer so wie deine Frau sie will, die Tische bieten Platz genug für die ganze Familie und beim Bezahlen gibt’s immer eine kleine Leckerei für die Kinder. Alle anderen Italiener sind „meh“, dein Lieblingsitaliener ist für dich dein persönlicher Standard und alles andere zählt nicht.

Vater und Tochter verstehen sich Vater Tochter Beziehung - Eine besondere Liebe ©shutterstock.com/Liderina

Als Vater ist es unsere Aufgabe, unsere Töchter zu starken, unabhängigen Frauen großzuziehen, für den wir der Goldstandard sind, an dem sie künftig die Jungs messen, die sie mal mit nach Hause bringen, um sie uns vorzustellen. Zum Goldstandard werden wir aber nicht automatisch, das erfordert schon ein wenig Arbeit und Prinzipien, an die wir uns halten.

 

Lebe diese fünf Prinzipien und du wirst zum Goldstandard für dein Kind:

 

Behandle andere so, wie du auch selbst behandelt werden möchtest!

Ehre diese Regel aller Regeln! Das bezieht sich nicht nur auf die Kommunikation in der Familie, auch auf die Art, wie du mit deinen Mitmenschen insgesamt umgehst. Das bezieht sich nicht nur auf das gesprochene Wort, denn: die Art und Weise wie du auf Dinge und Gegebenheiten mit Körpersprache reagierst,  zählt mindestens genauso viel.

 

Tu was du sagst und stehe zu dem was du tust!

Worte haben Bedeutung. Vorausgesetzt sie sind keine leeren Phrasen und Versprechungen. Sei verlässlich, sei der Mann, dessen Wort so viel zählt wie sein Handschlag. Egal wie anstrengend die Woche war und wie müde du bist: hast du deiner Tochter versprochen, am Samstag mit ihr Shoppen zu gehen, dann steh zu deinem Wort und tu das.

 

Sei ein „Gentle“ man!

Auch wenn es manchmal hart ist: bewahre deine Fassung und Würde. Immer. Vermittle anderen – und vor allem deiner Tochter – immer das Gefühl, sie zu respektieren. Sei positiv und nett, zeige daheim Gefühle und sprich darüber. Du willst, dass deine Tochter sich dir öffnet, wenn es ihr nicht gut geht. Folglich hat sie auch deine Offenheit verdient. Eine Umarmung deiner Tochter nach einem miesen Tag tut dir genauso gut wie umgekehrt. Das geht aber nur, wenn du kein verschlossenes Buch bist und deiner Tochter zeigst, dass es auch dir mal nicht so gut geht.

 

Löse Konflikte mit Worten, nicht mit Aggression!

Ärger ist eine natürliche Reaktion, wir sind Menschen, keine Maschinen. Wenn du spürst, dass es beginnt zu brodeln, nimm dir ein paar Minuten Zeit, atme tief durch und komm runter, bevor du den Mund aufmachst. Worte können verletzen und ähnlich wie Zahnpasta kannst du sie nicht zurück in die Tube pressen, wenn sie mal draußen sind.

 

Zeige, dass sie dir wichtig ist!

Gefühle zu zeigen, ist nicht immer einfach. Gerade für Männer. Mein Vater war ein harter Knochen, Gefühle waren gleichbedeutend mit „Schwäche“. Ich spreche also aus Erfahrung, wenn ich sage: Gefühle sind wichtig. Du kannst deine Tochter zu einem emotionalen Krüppel formen, oder aber zu einem Menschen, der vor Gefühlen keine Angst hat - nicht dir gegenüber, nicht anderen gegenüber. Vor allem aber: Du willst, dass deine Tochter hohe Maßstäbe an den Mann setzt, den sie mal heiratet – dann erfülle diese Maßstäbe auch selbst. Und du wünscht dir für deine Tochter doch bestimmt keinen Mann, für den sie mal als „Selbstverständlichkeit“ zählt, deren Meinung und Emotionen irrelevant sind.

 

All das gilt übrigens auch für Söhne und deine Frau. Wie du mit deiner Frau umgehst, prägt das spätere Beziehungsleben deiner Tochter. Stereotypes „Weichei“ zu sein beweist wahre Stärke. Eine Maske aufsetzen und den starken Mann markieren kann jeder.

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