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Männer und Frauen unterscheiden sich in vielem, aber dass es auch hohe Unterschiede beim Erkennen von Krankheitssymptomen ihres Nachwuchses gibt, zeigt eine neue Umfrage von Forsa, bei der 1000

Personen mit Kindern im Alter zwischen sechs und 18 Jahren befragt wurden.

Väter schätzen die Gesundheit wesentlich positiver ein, als Mütter. Im Vergleich nehmen nur 4% der Väter und 15% der Mütter wahr, dass ihr Kind häufig erkältet ist oder Kopfschmerzen hat. Fünfmal häufiger als Väter gaben Mütter  an, dass ihr Kind Probleme mit Atemwegserkrankungen wie Asthma oder Bronchitis hat.

Warum unterscheidet sich diese Wahrnehmung zwischen den Geschlechtern? Ein Hauptgrund liegt wahrscheinlich darin, dass sich nach wie vor primär die Mütter um die Kinder kümmern. Somit fällt es ihnen leichter Krankheiten und Veränderungen bei den Kindern zu bemerken. "Väter bekommen die Symptome nicht mit oder nehmen sie nicht als solche wahr", beurteilt Claus Gieseke, Diplom-Psychologe und Vorstandsmitglied der Psychotherapeutenkammer Hamburg, diese Ergebnisse der Elternbefragung. Beim so genannten "Zappel-Philipp-Syndrom" (ADHS) sind die Wahrnehmungsunterschiede zwischen Mutter und Vater auch deutlich erkennbar. Nur acht Prozent der Väter registrierten dieses Syndrom, bei den Frauen erkannten es 50% mehr.

Als weitere Erklärung für diese Ergebnisse vermutet Gieseke, dass Frauen und Männer Krankheit und Gesundheit grundsätzlich unterschiedlich bewerten. "Während viele Männer auch ihre eigenen Krankheitssymptome eher verleugnen, nehmen Frauen ihre Gesundheit meistens bewusster wahr" so der Diplompsychologe.

Quelle: TK Techniker Krankenkasse