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Adoptionswunsch: Sieben mögliche Eltern auf ein vorgemerktes Kind
Die Zahl der Adoptionen in Deutschland ist - nach einem jahrelangen Rückgang - im Jahr 2010 erstmals leicht gestiegen und zwar um 3,4 % auf 4021 Adoptionen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war die Zahl der Adoptionen zwischen 2004 und 2009 um knapp ein Viertel (23 %) gesunken.
Mehr als die Hälfte aller Adoptionen (2 184 Adoptionen beziehungsweise 54 %) erfolgten durch Stiefeltern, also einen neuen Partner oder eine neue Partnerin des leiblichen Elternteils. 168 Kinder wurden durch Verwandte angenommen, 1 669 Kinder durch nicht verwandte Personen.
Von den im Jahr 2010 adoptierten Kindern waren 32 % unter drei Jahre alt. Hier zeigten sich Unterschiede beim Verwandtschaftsverhältnis der Kinder zu den Adoptiveltern: So waren 10 % der von Stiefeltern oder Verwandten adoptierten Kinder jünger als drei Jahre, bei Adoptionen von nicht verwandten Kindern lag der Anteil der unter Dreijährigen bei 63 %.
Für eine Adoption vorgemerkt waren 2010 insgesamt 944 Kinder und Jugendliche, gut 15 % mehr als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Adoptionsbewerbungen hat sich gegenüber 2009 erneut vermindert. In den Adoptionsvermittlungsstellen lagen 6 460 (- 10 %) Adoptionsbewerbungen vor. Rechnerisch standen damit einem zur Adoption vorgemerkten Minderjährigen sieben mögliche Adoptiveltern gegenüber.
Quelle: destatis.de
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