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D: Eltern sollen sich Elternzeit in Zukunft teilen

Elterngeld wird nach wie vor überwiegend von den Müttern beantragt. Die Verfassungsrichterin Christine Hohmann-Dennhardt hat nun angeregt, das Elterngeld nur noch zu gleichen Teilen an Eltern auszuzahlen.

Unternehmen sollen sich darauf einstellen, dass auch Männer für längere Zeit aussetzen:

Väter holen zwar auf, immerhin werden bereits rund 20 Prozent der Anträge von ihnen gestellt. Bei einem gleichmäßig aufgeteilten Bezug von Elterngeld müssten Mütter und Väter zu gleichen Anteilen Elternzeit nehmen, um für volle 14 Monate Elterngeld zu erhalten. "Dann würden sich Unternehmen darauf einstellen, dass auch Männer für längere Zeit aussetzen", sagte Hohmann-Dennhardt auf dem 68. Deutschen Juristentag in Berlin. Bislang würden rund 90 Prozent der Väter lediglich für zwei Monate zur Kinderbetreuung aus dem Beruf aussetzen.

Anreize für mehr Frauen in Führungsverantwortung:

Hohmann-Dennhardt sprach sich dafür aus, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen. "Natürlich kann man auch mit einer Quote vorgehen. Gleichzeitig sollte man jedoch fragen: Wie kann man Anreize für Unternehmen schaffen?", sagte die Verfassungsrichterin. Denkbar sei es, bei der Vergabe öffentlicher Auftrage auch die Gleichstellungspolitik eines Unternehmens als Kriterium heranzuziehen.

Mit dem „Forum Gleichstellung“ ist am Freitag in Berlin der 68. Deutsche Juristentag zu Ende gegangen. Der nächste Juristentag ist für 2012 in München geplant.

Quelle: moz.de

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