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Echte Männer wollen Verantwortung tragen - Justizministerin Bandion-Ortner zur Inseratenkampagne "Echte Männer gehen in Karenz"
Justizministerin nimmt Inseratenkampagne des Frauenministeriums zum Anlass, an ihre Forderungen zur Obsorge zu erinnern: "Wenn Frauenministerin Heinisch-Hosek dieser Tage flächendeckend inserieren lässt, dass echte Männer in Karenz gehen, ist das ein interessanter Beitrag zur Bewusstseinsbildung", so Bundesministerin Claudia Bandion-Ortner: "Ich persönlich stelle diesem Werbespruch aber eine zweite Aussage zur Seite. Und diese lautet: Echte Männer wollen Verantwortung tragen!"
Damit erinnert Bandion-Ortner an ihre Forderung, die gemeinsame Obsorge nach einer Scheidung grundsätzlich beizubehalten. "Denn man kann es drehen und wenden wie man will. Auch wenn die Beziehung zweier Menschen in Brüche geht, bleibt die gemeinsame elterliche Verantwortung für die gemeinsamen Kinder bestehen", so Bandion-Ortner, die in diesem Zusammenhang an unterschiedliche Studien erinnert, denen zu Folge die gemeinsame Obsorge bei beiden betroffenen Elternteilen eine hohe Zufriedenheitsrate mit sich bringt.
Natürlich sei bei - physischer oder psychischer - Gefährdung des Kindes die gemeinsame Obsorge zu beenden. "So etwas kommt vor und man muss es auch berücksichtigen. Aber es ist Gott sei Dank nicht der Normalfall", ist die Ministerin überzeugt.
Aus Sicht des Kindes komme die Fortführung der gemeinsamen Obsorge nach einer Scheidung jedenfalls der Beibehaltung eines natürlichen Zustandes gleich: "Denn nicht die Mutter oder der Vater haben ein Recht auf ihr Kind, sondern das Kind hat ein natürliches Recht auf beide Elternteile!"