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A: Ex-Minister Buchinger plant sechs Monate Vaterkarenz

Wie bereits am Sonntag die Tageszeitung ÖSTERREICH berichtete, hat Ex-Minister Erwin Buchinger (55) angekündigt, in Vater-Karenz zu gehen. Nicht nur kurz, sondern halbe-halbe. Buchinger: "Ich will sechs Monate in Vater-Karenz gehen, Marina geht dann gleich lange". 

Seine Lebensgefährtin Marina Laux (30) erwartet um Weihnachten ein Baby. Buchinger: "Ich habe als Minister für die Gleichstellung der Frau gekämpft - und werde das jetzt in die Praxis umsetzen".

Erwin Buchinger wurde am 1. Jänner 2010 für vier Jahre zum Anwalt für Gleichbehandlungsfragen für Menschen mit Behinderungen (Behindertenanwalt des Bundes) bestellt. In diesem Amt,  gibt es so wie bei anderen öffentlichen Ämtern keinerlei Regelung, wie dieser im Fall einer Karenz vertreten werden soll. Deshalb sucht das Sozialministerium jetzt nach einer Lösung. Wie die Presse berichtete, ist das Büro von Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) jedenfalls für Halbe-Halbe hinsichtlich Karenzaufteilung.

Erwin Buchinger, ist bereits Vater von zwei Kindern. Von seiner ersten Frau, Elisabeth, die auch die Mutter der Kinder ist. Von seiner Frau ist der Ex-Minister seit 2007 getrennt und will sich in den nächsten Wochen scheiden lassen.

Damals, als Erwin Buchinger Sozialminister war, gab er folgenden Kommentar über sein Männerbild ab: „Männer sind Machos. Sie sind wehleidig, egoistisch und sie bleiben ewig Kinder – nur ihr Spielzeug wird größer und teurer“. Glücklicherweise halte ich nichts von Klischees und versuche sie deshalb erst gar nicht zu bedienen. Ich bin anders! Aber klar, werden Sie jetzt denken. Das hören Sie andauernd von Männern. Aber ich bin wirklich anders! Bis auf die Kleinigkeit mit dem Spielzeug. Mein Motorrad, eine Honda Varadero, würde ich nämlich nur ungern wieder hergeben. Aber ich zähle mich trotzdem zu den so genannten „neuen Männern“. Was zeichnet aus meiner Sicht den neuen Mann aus? Schlagwortartig würde ich sagen - Beziehungen, neue Formen des Zusammenlebens, Kinder, Familie, das Aufbrechen von Rollenbildern sowie ein gesunden Lebensstil...".

"Ein Positivbeispiel einer sinnvollen Männerpolitik ist meiner Auffassung nach die Väterkarenz, weil sie Männer aktiv in die Kindererziehung einbindet. Ich bin auch fest davon überzeugt, dass viele Väter ein Papamonat, also die Möglichkeit, vier bis acht Wochen nach der Geburt eines Kindes zu Hause zu bleiben, stark in Anspruch nehmen würden...".

Foto: oe24.at
 

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