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Männer holen in der Küche auf
Noch immer sind zwei Drittel der Zeit, die im Haushalt für das Kochen aufgewendet wird, fest in weiblicher Hand. Doch dieses Verhältnis ist im Wandel begriffen, so eine aktuelle Studie des Österreichischen Gallup
Instituts im Auftrag von AEG-Electrolux.
Geben doch 26% der 500 befragten (Hobby)KöchInnen an, dass die Männer nun mehr kochen, als noch vor einigen Jahren. Lediglich 15% der Befragten sind der Meinung, dass sich das Kochpensum der Frau erhöht hat. Die genauen Studienergebnisse kann man hier downloaden.
Frauen ernähren die Familie, Männer kochen aus Freude: Große Einigkeit herrscht unter den weiblichen und männlichen Befragten bei der Frage nach den Gründen der vermehrten Kochaktivitäten bei Männern. Insgesamt sind 33% davon überzeugt das die Emanzipation, im speziellen die Berufstätigkeit der Frau (28%), ein ausschlaggebender Punkt für diesen Trend ist.
Im Geschlechtervergleich zeigt sich, dass 24% der Meinung sind, dass vor allem die Lust auf Neues und der Spaß am Kochen die Verantwortung für die männliche Kochmotivation tragen. Ein völlig gegenteiliges Bild teilen die Befragten den Frauen zu. Hier glauben nur 3% an diese Motivation. 17% sind der Meinung, dass Kinder dafür verantwortlich sind, warum Frauen mehr kochen als früher. Wenig überraschend ist, dass nur 3% der Befragten angeben, dass der Nachwuchs ein Grund für Männer ist häufiger zu kochen. Bei der Wertschätzung von neuen technischen Küchengeräte-Innovationen stehen Frauen den Männern um nichts nach. 24% glauben, dass Männern technisch innovative Küchengeräte wichtiger sind. Bei Frauen sind es fast gleich hohe 23%.
Männer bevorzugen es schnell und herzhaft, Frauen leicht und raffiniert: Ein ganz klares Ergebnis erzielte die Studie bei der Frage nach den Kochgerichten. 83% der Befragten meinen, dass es Unterschiede bei den Speisen gibt, die von Männern bzw. Frauen zubereitet werden.
Auf der Hitliste der Männer steht die schnelle Küche, wie Snacks mit 29%, Fleischgerichte, wie Schnitzel, Steaks und Gegrilltes mit 28% sowie die italienische Küche mit 11%. Frauen hingegen bevorzugen mit 28% gesunde (Bio-)Gerichte, wie Gemüse, Salate, aber auch die traditionelle Hausmannskost (26%). Mit 16% finden sich auch häufig aufwendige bzw. raffinierte Spezialitäten auf den Speisetellern von Frauen.
Frauen kochen unter der Woche, Männer am Wochenende: Bei der Frage nach den Kochanlässen, zeigt sich ebenfalls ein eklatanter Unterschied. So bereiten im Alltag während der Woche zu 39% die Frauen das Essen zu und nur zu 15% die Männer. Diese entpuppen sich als Wochenendkocher, wo sie mit 15% einen deutlich höheren Wert aufweisen, als Frauen mit lediglich 8%. Beim Top-Kochanlass, nämlich dem Besuch von Freunden oder bei diversen Feiern, zeigt sich mit 42% Männer und 45% Frauen eine Parität nach Geschlechtern. Weiter Anlässe für Männer den Kochlöffel zu schwingen sind Zeitmangel bzw. die Abwesenheit der Partnerin.
Kochende Männer keine Modeerscheinung: Ein Ergebnis lässt positiv in die Zukunft schauen. 84% glauben nicht, dass kochende Männer eine Modeerscheinung sind, die sich in wenigen Jahren wieder verflüchtigt hat. Veränderte gesellschaftliche Strukturen, wie die Tatsache das Frauen immer öfter berufstätig sind und daher selbst keine Zeit haben täglich zu kochen, begünstigen den Trend. Männer können beruhigt sein: Laut Studie brauchen sie keine Angst davor zu haben, durch ihre Kochtätigkeit als „Softie“ abgestempelt zu werden. Ganze 90% der Frauen sehen diesbezüglich keinen Zusammenhang.
Auf eines sollte Mann jedoch achten: die Küche sauber zu hinterlassen. Denn 56% der Frauen sind der Ansicht, dass es nach einer männlichen „Kochaktion“ wie auf einem Schlachtfeld aussieht, dessen Beseitigung wieder den Frauen zufällt.
Quelle: electrolux.com
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