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Sicherheitstipps für den sommerlichen Badespass mit Kindern

Das kühlende Wasser zieht besonders im Sommer Kinder wie magisch an. Jedes Jahr liest man in den Medien von Badeunfällen u.a. auch Unfälle mit Kindern bei nur geringer Wasserhöhe. Kinder sind schnell und interessiert an ihrer Umwelt. Doch schon wenige Sekunden oder ein unachtsamer Moment können ausreichen und ein Kind ist aus dem Blickfeld der Eltern verschwunden.

Damit aus dem sommerlichen Badevergnügen kein Badeschrecken wird, haben wir hier die wichtigsten Vorsichtsmaßnahmen zusammengestellt.

  • Ganz klar gilt, Kinder darf man in der Nähe von Wasser NIE unbeaufsichtigt lassen. 90% aller Ertrinkungsunfälle bei Kindern passiert, wenn die Eltern in der Nähe, aber kurz unachtsam sind.
  • Auch eine geringe Wassertiefe von nur 10 cm kann eine tödliche Gefahr für Kinder darstellen (Totstellreflex: Bei Kindern bis 3 Jahre schließt sich der Kehlkopfdeckel reflexartig, sobald der Kopf
    unter Wasser kommt. Das Kind wird bewegungsunfähig und kann so auch in nur 10 cm Wasser ertrinken).
  • Wenn man einen Pool oder Gartenteich sein eigen nennt, dann sollte man diesen Bereich umzäunen und den Zugang versperren. Der Zaun soll aber mindestens einen Meter vom Ufer angebracht werden und die Zaunhöhe soll mindestens 1,5 Meter sein.
  • Gehen sie mit ihrem Kind nur schwimmen, wenn das Kind auch gesund ist.
  • Bevor man ins Wasser geht, sollte man sich abkühlen und kurz abduschen.
  • Beim Baden nur sichere Schwimmhilfen verwenden. Schwimmreifen, Schwimmtiere, Luftmatratzen sind keine Schwimmhilfen sondern reines Wasserspielzeug und schützen nicht vor dem Ertrinken.
  • Kleinkinder sollten in Ufernähe immer Schwimmflügel an beiden Armen tragen. Beim Kauf der Schwimmflügel darauf achten, dass sie der EU-Norm entsprechen und mehrere Luftkammern inkl. Sicherheitsventil haben.
  • Kinder lieben Wasserrutschen – Eltern müssen darauf achten, dass sie die Rutschen richtig verwenden (einzeln rutschen, nach der Landung aus dem Gefahrenbereich schwimmen, …)
  • Kinder lieben es auch ins Wasser zu springen – das sollte man nur erlauben, wenn man die Stelle kennt, das Wasser tief genug ist und man das Kind im Auge hat.
  • Eine Bootsfahrt ist für Kinder ein tolles Erlebnis, auch dort gilt, Kinder müssen Schwimmwesten tragen.
  • Bei Gewitter kann Baden lebensgefährlich sein. Man sollte sofort das Wasser verlassen und die Kinder aus dem Wasser holen.
  • Am Badestrand und besonders an Badestränden am Meer gibt es oft Warnschilder, die Schilder warnen vor Gefahren wie hohe Wellen, starke Strömung, … diese Schilder müssen Eltern ihren Kindern genau erklären und auch auf die Einhaltung achten. Eltern haben natürlich auch hier Vorbildwirkung.
  • Eltern sollen Kinder über die möglichen Risiken aufklären, auch z.B. richtiges Verhalten bei Krämpfen oder einem Unfall – Krämpfe kann man bekommen, wenn man im Wasser bleibt, obwohl einem kalt ist.
  • Schwimmen und baden ist nicht überall erlaubt, diese Regeln sollte man befolgen. Badeverbote gibt es nicht ohne Grund (Schifffahrtswege, Naturschutz, Wehre, Schleusen, …).
  • Es gibt Erste-Hilfe Kurse für Eltern, bei denen man auch die lebensrettenden Sofortmassnahmen im Falle eines Ertrinkungsunfalls lernt.
  • Besuchen sie mit ihrem Kind einen Schwimmkurs, bzw. ermöglichen sie es ihrem Kind, dass es bereits im Vorschulalter schwimmen lernt. Allerdings kann man davon ausgehen, dass ein Kind aufgrund der Kraft, Routine und motorischen Koordinationsfähigkeit erst im Alter von etwa 10 Jahren ein sicherer Schwimmer ist.

 

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