Magazin
Trennungsangst bei Kindern - wie soll man damit umgehen?
Gerade für Babys im Alter von sechs bis acht Monaten bedeuten Trennungen von ihren Eltern enormen Stress. Die natürliche Reaktion des Babys auf diese Angst ist weinen. Mutter und Vater können aber nicht immer beim Kind sein, auch sie brauchen Freiraum, dann wird das Baby üblicherweise von einem Babysitter, sehr guten Freunden oder nahen Verwandten beaufsichtigt.
Wie kann man den Trennungsschmerz für das Kind lindern, wie geht man als Vater und Mutter am besten damit um? Wir haben hier die wichtigsten Tipps, damit die Trennung für das Kind erleichtert wird:
- Gewöhnen sie ihr Kind langsam an Trennungen. Gehen sie anfangs nur kurz weg, z.B. 20 oder 30 Minuten, dann eine Stunde, später drei Stunden … Ihr Kind wird merken, dass sie immer wieder zurück kommen, das nimmt ihm zwar nicht vollständig die Angst, doch kann es dann mit der Trennung besser umgehen, weil es ein Vertrauen entwickelt, dass Papa oder Mama auch immer wieder kommen.
- Lassen sie ihr Kind nur von vertrauten Personen betreuen und wenn möglich auch in der vertrauten Umgebung.
- Gewöhnen sie ihr Kind langsam an die Betreuungsperson. Bleiben sie anfangs unbedingt gemeinsam mit dem Babysitter bei ihrem Kind.
- Verabschieden sie sich richtig von ihrem Kind und machen sie das immer. Erklären sie ihrem Kind, dass sie jetzt gehen, aber wieder kommen.
- Auch wenn Babys und Kleinkinder noch nicht wissen, wie lange fünf Minuten dauern oder was man unter „gleich“, „in Kürze“ versteht, halten sie sich an ihre Versprechen. Wenn sie sagen, ich bin „gleich“ wieder zurück, sollten sie, auch umgehend wieder zurück kommen. Hilfreich sind statt den Zeitangaben Angaben zu Geschehnissen, mit denen das Kind etwas verbinden kann z.B. wenn dir Tante X die Geschichte vorgelesen hat und du gegessen hast, bin ich wieder zurück.
- Geben sie ihrem Baby ein Ersatzobjekt für die Zeit, in der sie weg sind. Das kann das Lieblingskuscheltier, die Schmusedecke oder auch etwas sein, das das Kind mit ihnen verbindet.
- Vom Kind Abschied nehmen, wird auch ihnen nicht so leicht fallen, trotzdem sollten sie das dem Kind nicht im vollen Ausmaß zeigen. Der Stress ihres Kindes aufgrund der Trennung erhöht sich, wenn es merkt, dass sich Papa oder Mama damit nicht wohl fühlen.
- Erzeugen sie positive Bilder bei ihrem Kind, indem sie von schönen Erlebnissen, die das Kind mit der Betreuungsperson haben wird, erzählen. Ihre positiven Gefühle wirken ansteckend. Z.B. „Opa wird jetzt mit dir auf den Kinderspielplatz gehen, ….“, „Oma zeigt dir jetzt die jungen Katzen und du darfst sie sicher auch streicheln“, „mit Julia hast du letztes Mal eine ganz tolle Garage gebaut, heute wird sie mit dir eine Garage für deinen Bagger bauen“.
- Nehmen sie die Ängste und den Stress ihres Kindes ernst. Trösten sie ihr Kind, hören sie ihm zu, planen sie Kuscheleinheiten und intensive Zeit mit ihrem Kind gerade für vor und nach der Trennung ein.
- Ihr Kind muss sich an Trennungssituationen gewöhnen. Versuchen sie sich nicht schlecht zu fühlen, weil sie nicht bei ihrem Kind sein können. Tun sie einfach das, was der beste Vater und die beste Mutter für ihr Kind in dieser Situation tun würde: Versuchen sie die Trennung für ihr Kind so erträglich wie möglich zu machen.
Magazin Tags: