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Was wünschen sich Kinder von ihren Vätern
Interessante Ergebnisse zeigt eine repräsentative Befragung im Rahmen der Studie LBS-Kinderbarometer 2009 von 457 Kindern zwischen 9 und 14 Jahre alten Kindern in Thüringen (Deutschland). Kinder empfinden
ihre Väter als engagiert und interessiert, aber nicht immer genug.
Achtsam, aufmerksam, engagiert und interessiert an allen Lebensbereichen ihrer Kinder - so wünschen sich die 9- bis 14-jährigen Thüringer ihre Väter. Und in drei Vierteln der Fälle gelingt es den Vätern auch, diese Erwartungen zu erfüllen. Aber ein beachtlicher Teil der Kinder erhofft sich mehr Fürsorge und Anteilnahme.
Selbst wenn es um das vermeintliche "Reizthema" Schulleistungen geht, schätzen 72 % der Kinder das Interesse ihres Vaters als "genau richtig" ein. Nur 12 % der Kinder halten das Interesse ihrer Väter an ihren Schulnoten für übersteigert, und 15 % wünschen sich sogar noch mehr Aufmerksamkeit für ihre Leistungen. Auch in anderen Lebensbereichen erhoffen nicht wenige Kinder, dass die Väter mehr Anteilnahme zeigen - vor allem im Hinblick auf ihre Freunde (36 %), aber auch auf ihre Probleme (24 %) oder Hobbys (23 %).
Über das bloße Interesse hinaus ist es für 9- bis 14-Jährige übrigens durchaus legitim, wenn sich Väter aktiv in die Belange der Kinder "einmischen." Das gelingt den Vätern fast ebenso häufig im richtigen Maß wie den Müttern. Allerdings sind Kinder, die sich mehr Engagement ihrer Väter wünschen, viel häufiger unzufrieden. Ein beachtlicher Teil der 9- bis 14-Jährigen hofft darauf, mehr Fürsorge von den Vätern zu erhalten (14 %) oder von ihnen häufiger zum Lernen ermuntert zu werden (25 %).
Eine wichtige Rolle kommt Vätern auch in der Freizeit zu: 61 % aller befragten Kinder üben ein Hobby gemeinsam mit ihrem Vater aus. Hobbys mit dem Vater zu teilen kommt also deutlich häufiger vor als dies mit der Mutter der Fall ist (48 %). Hier spiegelt sich offenbar die Rollenverteilung in der Familie wider, möglicherweise aber auch eine stärkere Verbreitung von Hobbys bei Vätern im Vergleich zu Müttern.
Quelle: OTS
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