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Wenn die Partnerin keine Lust auf Sex hat

Fast jeder Mann wird das kennen. Er lernt eine Frau kennen, kommt mit ihr zusammen und es gibt regelmäßig Sex. Doch Monate oder vielleicht auch erst Jahre später sieht die Welt dann ganz anders aus. Der Alltag ist eingekehrt und die Tage mit Sex sind zählbar geworden. Doch eine erfüllte Sexualität ist für Paare sehr wichtig, das zeigt auch die europaweite Studie zur Sexualität und Lebensqualität.

Jeder Mensch macht Phasen durch, in denen er weniger oder auch kein Bedürfnis nach Sex hat. Wenn die Partnerin nun so eine Phase erlebt, sollte man es nicht zum Problem erheben. Es ist auch völlig normal, dass mit zunehmendem Alter die Libido abnimmt.

Die meisten Frauen brauchen als Basis für ein schönes sexuelles Erleben, dass ihre Psyche, Geist und auch der Körper im Einklang sind. Wir Männer sind diesbezüglich meist etwas unkomplizierter. Sexualität lässt sich schlecht pauschalieren, da jeder Mensch sehr individuell ist.

Die Ursachen für sexuelle Unlust können vielseitig sein, mögliche Gründe können sein:

- Angst vor einer Schwangerschaft
- Angst vor einer sexuell übertragbaren Krankheit
- Stress und Überforderung im Privat- und/oder Berufsleben
- Chronische Erschöpfung und Schlafstörungen
- Probleme in der Partnerschaft oder in der Familie
- Verschiedenartige Probleme mit dem Sex selbst (Langeweile, Ablehnung von Sexualpraktiken, etc.)
- Gestörtes Selbstwertgefühl und/oder negatives Körperbild
- Körperliche und hormonelle Umstellung durch Schwangerschaft, Stillen, Älterwerden
- Einnahme von Medikamenten
- Gesundheitliche Gründe (Schmerzen, Depressionen, Ängste, etc.)
- Lust- und körperfeindliche Erziehung
- Traumatische Erlebnisse in der Vergangenheit

Generell gilt, lassen sie sich nicht unter Druck bringen und versuchen sie keinen Druck auf ihre Partnerin auszuüben. Auch wenn ihnen ihre Freunde von ihren wilden und ergiebigen Sexleben berichten, heißt das noch lange nicht, dass es der Realität entspricht, das üblich ist und sie sich daran messen müssen. Sexualität sollte frei von Erwartungsdruck sein, denn das erzeugt sonst Anspannung und lässt keinen Platz für Spontanität und Spaß am Sex. Zudem verhindert Druck sogar normale körperliche Reaktionen der sexuellen Erregung. Der Alltag kehrt bei allen Paaren früher oder später ein. Empfehlenswert ist es deshalb für Paare, dass sie immer wieder einmal versuchen, den Alltag hinter sich zu lassen. Sexualität braucht Freiraum und Spontanität, diesen Platz muss man ihr einräumen.

Männer sollten auch darauf achten, dass nicht jede Streichel- und Kuschelsession mit der Frau sofort und immer auf Sex hinausläuft. Das kann die Partnerin sonst zusätzlich unter Druck setzen. Man sollte auch verhindern, dass es immer nach dem gleichen Schema abläuft, wie beispielsweise zuerst gibt es eine Massage und danach Sex. Wenn sich die Dauer der sexuellen Unlust der Partnerin in Grenzen hält, sollte man es einfach akzeptieren. Es spricht ja nichts gegen Selbstbefriedigung und das kann man auch mal neben der Partnerin machen, eventuell bekommt sie gerade dadurch Lust auf Sex. Wenn allerdings auf lange Zeit im Bett gar nichts mehr läuft, sollte man versuchen offen mit dem Partner darüber zu reden und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
 

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