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Zwischendurch was Sündhaftes

Dieses Mal gibt´s mal was Nützliches. Und Gutes. Etwas, das man gebrauchen kann. Zwischendurch gönnen nämlich auch wir uns etwas Sündhaftes. Damit das schlechte Gewissen nicht gleich übermächtig wird, haben wir uns ein paar Regeln auferlegt.  
Kolumne | Martin Forster

Kochen mit Kindern

Wenn immer irgendwo Zucker steht, verwenden wir stattdessen Xylit (Birkenzucker). Verwenden kann man Xylit wie Zucker, meistens nehme ich höchstens 2/3 der im Rezept angeführten Menge von Zucker. Das Besondere an Xylit als Süßungsmittel ist, das es in gewissem Ausmaß im Gegensatz zu Zucker sogar gut für die Zähne ist.

Wenn immer irgendwo Mehl steht, verwenden wir momentan Dinkelmehl, vermischt mit Dinkelvollkornmehl und Buchweizenmehl. Meistens mische ich nach Lust, Laune, Verfügbarkeit und Tagesverfassung, das erhöht die Spannung bezogen auf das Endprodukt.

Und los geht´s …

Ricotta-Pfannkuchen mit Birnen

Man mischt 200g Mehl in einer großen Schüssel mit 2 TL Backpulver, 2TL gemahlenem Ingwer und 1 EL Xylit. Xylit kann man auch gänzlich weglassen, das tut dem Geschmack wenig bis keinen Abbruch. Beim Ingwer sollte man vorsichtig sein, wenn man davon zu viel erwischt, dann wird die Geschichte etwas intensiv.

Die Eigelbe von 4 Eiern mit 300ml Milch und 350g Ricotta in einer Schüssel verrühren und eine geschälte Birne hineinraspeln. Die Mischung mit der Mehlmischung in der großen Schüssel vermischen und glatt rühren.

Das zuvor abgetrennte Eiklar zu Schnee schlagen. Der Schnee ist fertig, wenn er den Schüssel-verkehrt-über-den-Kopf-halten-Test besteht. Anschließend den Schnee unter den Teig rühren.

Wer sich, wie ich, das Leben nicht schwerer machen will, als es ist, verwendet zum Backen der Pfannkuchen eine beschichtete Pfanne. Meistens kommt  bei uns Ghee zum Einsatz, also im Grunde Butterschmalz.
Wer etwas Besonderes aus den Pfannkuchen machen will, kann noch ein oder zwei Birnen in Spalten schneiden und diese braten und mit den Pfannkuchen servieren.

Vanille-Korinthen-Brot

Mehl (250g) mit einem EL Backpulver und einer ¼ TL Salz in einer großen Schüssel mischen. Das Ganze mit kalter Butter streuselig reiben. Die Butter dafür in kleine Stücke zerschneiden. Am Ende sollte das in etwa so aussehen wie in Butter geröstete Semmelbrösel. Dazu nun ca. 75g Korinthen und max. 100g Xylit (bzw. Zucker) mischen. Korinthen sind nichts anderes als Rosinen, genauer gesagt getrocknete Trauben der Rebsorte Korinthiaki. Ich habe es zwar noch nicht selbst ausprobiert aber ich nehme an, man kann jede andere Art von Rosinen ebenfalls verwenden. 

In einer zweiten Schüssel verrührt man ein großes Ei, 180 ml Milch und 1 TL gemahlene Vanille, gießt das Ganze in die große Schüssel und rührt alles glatt.

Den gesamten Teig in eine eingefettete Kastenform gießen, glattstreichen und für circa eine dreiviertel Stunde bei 180°C in den Ofen schieben. Wer auf Nummer Sicher gehen will macht den Nadeltest. Etwas Geduld beim Auskühlen lassen zahlt sich aus, dann kommt der Kuchen nämlich in einem Stück aus der Form.

Sehr gut schmeckt das Brot mit Butter oder Frischkäse bestrichen.

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Über den Autor: Martin Forster ist verheiratet und Vater eines Sohnes (7) und einer Tochter (1). Nach 35 Jahren als überzeugter Städter lebt er mit seiner Familie seit rund 2 Jahren auf dem Land. Momentan befindet er sich in einjähriger Väterkarenz und steht damit vor Herausforderungen auf die ihn das bisherige Leben nicht vorbereitet hat. Im Berufsleben ein chronisches Opfer schlechter Essensgewohnheiten gilt es nun die schwierige Aufgabe zu bewältigen, den Nachwuchs und sich selbst gesund und vernünftig zu ernähren ohne an der modernen Lebensmittelindustrie zu verzweifeln. Weitere Erfahrungen rund um die Zeit zuhause bei den Kindern hält er in seinem Blog "BabyBusiness - Einjährig freiwillig" unter www.babybusiness.at fest.

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