Magazin
3. Kärtner Männertag mit Vorträgen und Workshop am Weltmännertag
Am 3. 11. 2010 ist wieder Weltmännertag - Kärntens Männer widmen sich dabei den Themen „Kinder brauchen Väter“ und „Männer zwischen Selbstbewusstsein und Männerverachtung“.
In Kärnten laden bereits zum dritten Mal das Katholische Familienwerk, die Männerberatung des Kärntner Caritasverbandes und der Verein „Mann-sein“ zum Kärntner Männertag ein. Mit einem Workshop und einem Vortrag werden aktuelle Themen des „Mann-seins“ behandelt. Im Anschluss gibt es Gelegenheit zu Diskussion und Austausch. Eintritt frei!
Das Programm:
14 bis 17 Uhr: „Kinder brauchen Väter - Väter brauchen Kinder“: Immer mehr Männer nehmen ihre Vaterrolle heute bewusst war und wollen dabei ihren Beitrag leisten. Dabei ergeben sich – ähnlich wie in anderen Lebensbereichen – kleinere und größere Herausforderungen und Probleme. In diesem Workshop wollen wir uns gemeinsam den alten und neuen Herausforderungen annähern und uns mit verschiedenen Möglichkeiten des Vaterseins beschäftigen. Durch co-kreative Übungen und in der Diskussion miteinander sollen neue Handlungsideen erarbeitet werden.
Wer soll angesprochen werden?
Alle Männer, die sich für die Themen rund um Vatersein, Vaterschaft, Väterlichkeit, … interessieren, weil sie Vater sind, Vater werden wollen oder sich aus anderen Gründen mit diesen Themen auseinandersetzen möchten.
Referent: Dominique Pipal, verheiratet, Vater von zwei Töchtern und einem Sohn, Diplom-Lebensberater und Coach in der Männerberatung des Kärntner Caritasverbandes und selbständig tätig. Tätigkeitsbereiche: Männer- u. Burschenarbeit, Schulworkshops, Burnout-Prävention, Selbsterfahrung u. a.
18.00 Uhr: Das miserable Geschlecht? Männer zwischen Selbstbewusstsein und Misandrie
Über Männlichkeit und Väterlichkeit wird heute anhaltend viel geredet. Männer gelten heute immer deutlicher als das seelisch und körperlich belastetere Geschlecht. Von "Krise der Männlichkeit oder "Jungenkrise" ist gar die Rede. Gleichzeitig scheint sich – nicht zuletzt durch die Kritik herrschender Männlichkeit, wie sie auch gerechtfertigter Weise von der Frauenbewegung geübt wird - eine pauschalierende „Misandrie“, ein Verächtlichmachen von Männlichkeit breit zu machen. Dabei schwingen oft versteckte oder auch offene Vorwurfshaltungen und moralische Verurteilungen männlicher Lebensweisen mit.
Das öffentliche Image von Männlichkeit in der Öffentlichkeit, in den Medien und Alltagstheorien fällt nicht gerade schmeichelhaft aus: sie erscheinen tendenziell als arbeitsbesessen, wenig kinderfreundlich, an Sex mehr als an Liebe interessiert, sie imponieren als mächtige, Angst machende Herrscher, als gewalttätige, missbrauchende Männer – und all das natürlich in bestimmten Fällen zu Recht! Aber bleibt da auch noch was Positives? Wie viele Männer aber schlagen und vergewaltigen Frauen und Kinder nicht, sind nicht in Herrschaftspositionen, nehmen sich ihrer Kinder an, versuchen verantwortungsvolle Väter und einfühlsame Liebhaber zu sein?
Der Vortrag versucht, Männlichkeit und Väterlichkeit in einer schwierigen und widerspruchsvollen Zeit zu rehabilitieren und die Ressourcen engagierter Männlichkeit aufzuzeigen.
Referent: Univ.-Prof. Dr. Josef Christian Aigner, Psychologe und Psychoanalytiker, Institut für Psychosoziale Intervention und Kommunikationsforschung der Universität Innsbruck
Informationen dazu unter: 0676/8772-2440 (Mag. Wolfgang Unterlercher). Das Programm kann man unter diesem Link downloaden.
Ort: Europahaus, Reitschulgasse 4, 9020 Klagenfurt
Datum: Di. 3. 11. 2010, ab 14.00 Uhr
Magazin Tags: